Berichte von 05/2015

Nachtrag Wwoofen – und erste Negativerfahrung

Samstag, 16.05.2015

Auf Wunsch eines einzelnen Kois kann ich gern mal aufzählen, was alles so in die Wwoofing Aufgaben fiel: WEEDING… Das ältere Paar am Lake Hayes hat ein großes Grundstück und daher auch viel Unkraut… In den Tussok-Terassen aber auch im Gemüsegarten und bei den Blumen… Es gab immer reichlich zu tun :) Die beiden sind unglaublich hilfsbereit und liebenswert.


Bei der Tochter der beiden, wo ich danach war, war es hauptsächlich das Zurückschneiden von verblühten Blumen und Sträuchern, Laub kehren und allgemeine Putzaufgaben. Leider hatte ich hier auch meine erste schlechte Erfahrung, was das wwoofen betrifft. Da vermittelt durch die Eltern sind die Tochter und ihr Mann nicht Mitglied im WWoof Club und daher auch nicht gewöhnt, damit (WWoofern und der generellen Situation)umzugehen. Was von anfänglicher Zurückhaltung im Zuteilen von Aufgaben und offener Freundlichkeit geprägt war, ist in den letzten Tagen in Desinteresse und Ignoranz umgeschlagen. Obwohl am Tag zuvor noch besprochen wurde, dass ich am übernächsten Tag gehe, wurde ich Tags drauf „rausgeworfen“. Draußen regnete es in Strömen und ein Tag mehr stand nicht zur Diskussion. Enttäuscht und verärgert von dieser Art und Weise wollte ich auch keine Minute länger mehr dort bleiben. Zum krönenden Abschluss sollte ich am selben Tag noch saugen und wischen…manche Menschen sind wirklich unglaublich.
Ich könnte mich jetzt seitenweise darüber auslassen aber ich denke das Hauptproblem war, dass die beiden das Konzept des Wwoofen, wie ich es sehe und auch bisher immer erfahren habe in den verschiedenen Familien, nicht kennen, verstehen oder nicht leben können: Das Gegenseitige Interesse am anderen, Respekt, das Miteinanderwohnen (der WWoofer löst sich nach getaner Arbeit leider nicht in Luft auf oder verwandelt sich in eine Pizza, sondern ist für diese Zeit Teil der Familie/des Haushalts)

Ist man nicht fähig, diese Dinge für sich und andere leisten zu können, ist man wohl besser aufgehoben, jemanden für seine Arbeit zu bezahlen und dann wieder „seine Ruhe zu haben“.

Zum Glück ist dies meine einzige schlechte Erfahrung bis jetzt aber was an jenem Tag wirklich hart war, lässt mich jetzt umso gelassener und klüger sein.

Liebe Grüße an Euch,

Iris

Von Christchurch nach Queenstown

Montag, 11.05.2015

feat. Lake Tekapo, Mt. Cook, Wanaka, Glenorchy

 

Nach den sehr schönen 3 Wochen in Christchurch war es Zeit, weiter zu ziehen. Mein erster Halt war Lake Tekapo. Die Fahrt dorthin war sehr eindrucksvoll und die Southern Alps zeigten sich mit ihren schneebedeckten Kuppen. Als ich gegen 15 Uhr im Hostel ankam, machte ich mich gleich noch auf, um einen kleinen Hike zu begehen. Dieser führte mich zum bekannten Observatorium, von dem man den dort offenbar so eindrucksvollen Sternenhimmel sehen kann… Ich habe an diesem und den darauf folgenden Abenden nie einen besonderen Sternenhimmel gesehen :(… Aber wer weiß was da alles stimmen muss, damit man das sehen kann. Die Aussicht von da oben war aber auf jeden Fall super toll.

 

Am nächsten Tag fuhr ich direkt weiter zum Mt. Cook, weil die Wettervorhersage ganz gut wa. Erst hüllte er sich etwas in Wolken, doch dann konnte man noch beide Spitzen bewundern. Man ist zwar nicht allein unterwegs aber der Talweg zum Mt. Cook ist sehr lohnenswert. Man überquert mehrere Hängebrücken und hat einen tollen Blick auf das Eis in den Berghängen… Dieses hört man auch ab und an rauschen. Das hatte ich vorher nie gehört und fand es erst beängstigend aber dann wunderschön. :) Im gegenüberliegenden Tal ist der längste Gletscher Neuseelands, der Tasman Gletscher. Den besuchte ich dann auch gleich noch… Der Ort hatte eine magische Ruhe. Auch wenn der Gletscher bzw. seine Zunge nicht weiß ist, sondern komplett mit Schutt bedeckt ist und nicht so hübsch anzusehen ist wie die viel umworbenen Fox und Franz Josef Glacier, fand ich ihn trotzdem sehenswert… und nicht so überlaufen mit Touristen. Die Nacht verbrachte ich auf dem Zeltplatz am Fuße des Berges. 

Die nächsten zwei Tage waren sehr verregnet, aber danach wurde es wieder besser und ich fuhr weiter nach Wanaka. Der goldene Herbst zeigte sich hier in seinen prächtigsten Farben. Mehrere Spaziergänge um den See waren daher ein Muss. Wanaka an sich ist relativ übersichtlich und hat mit seiner Lage am See und den Bergen ein tolles Flair.

Von dort ging es dann weiter nach Queenstown üder die Cardrona Range. Dabei war ein Stopp bei der bekannten Bungy Brücke eingeplant…nicht gesprungen aber mal geguckt. Ist eine Massenabfertigung sondersgleichen, vor allem an einem sonnigen Tag. Aber es sah schon toll aus. Dieser Tag stand wieder ganz im Zeichen vom Abklappern diverser Herr der Ringe Drehorte…die Details erspar ich euch jetzt mal. :) Jedenfalls führte mich mein Weg nach Arrowtown, welches sich auch in tollen Farben zeigte…ein netter kleiner Ort nicht weit von Queenstown entfernt. Weiter gings nach Glenorchy. Die Fahrt dorthin war super schön und auch der Ort selbst und die Landschaft dahinter. Nachdem ich, mehr oder weniger erfolgreich, noch weitere HdR-Orte besucht hatte, nächtigte ich wieder auf einem Zeltplatz in der Nähe des Mount Aspiring National Park. Die zwei darauffolgenden Tage verbrachte ich in Queenstown, wo ich zwei Mädels aus Hastings wieder traf und wir einiges unternahmen. Ich bin von Queenstown sehr positiv überrascht. Ich dachte es sei total überladen und groß…Aber es ist relativ klein, man hat ne tolle Umgebung, alle Geschäfte beieinander, immer was los, alles fußläufig!!! (Ich kann hier nicht genug Ausrufezeichen machen :)  )…einfach perfekt :) Bisher konnte ich mich noch zu keiner extremen Tätigkeit hinreißen lassen…vielleicht später.

 

 

Ab dann war ich am Lake Hayes, Vorort von Queenstown, wwoofen. Das Haus war unglaublich schön, vorallem die Sicht! Das Paar war sehr lieb und ich konnte einiges unternehmen, wie um den See spazieren, mit dem Fahrrad die Umgebung erkunden usw. Nun bin ich noch ein paar Tage bei der Tochter der beiden und helfe hier aus.

In ein paar Tagen geht es dann Richtung Fjordland… es wird nass!!! Aber wenn man sich drauf einstellt nur Regen zu haben ist es schon in Ordnung…Irgendwoher muss es ja kommen mit der Vegetation dort. Ich freu mich jedenfalls schon.