Berichte von 03/2015

Wellington

Sonntag, 01.03.2015

Wwoofen in Wellington:

 

Nachdem ich die Moana Lodge hinter mir gelassen hatte…(Dort hatte ich mit drei anderen noch einen sehr netten Ausflug gemacht)…

…kam ich also in meiner zweiten Wwoofing Familie an. Die Aussicht von dort oben war wirklich toll und ich habe sie immer genossen, wenn ich mal wieder den 1-stündigen Weg in die Stadt zurück legte :)

Damit war auch gleich das tägliche Fitnessprogramm abgehakt…außerdem kann man die Parkplatzsituation in Wellington als katastrophal bezeichnen…Im CBD zahlt man 4 Dollar pro Stunde und in den Coupon Bereichen 7,50 pro Tag… nach 18 Uhr kann man überall frei parken.

Die Familie bestand aus den Eltern, Brian und Louise und den Kindern Ursula und Allegra, welche beide im Grundschulalter sind… Beide Eltern sind voll berufstätig und dementsprechend troubelig ging es zu…tagsüber hatte ich von 8 bis 3 „meine Ruhe“… In dieser Zeit habe ich mich um das Bewässern des Gartens gekümmert, das Wasser der Hühner ausgetauscht, den Abwasch erledigt und Unkraut gezupft bzw. die letzten zwei Tage Zaunlatten gestrichen. Die Arbeit hielt sich in Grenzen, was mir viel Freizeit zum Erkunden der Stadt ließ.

Die Stadt an sich hat ein sehr tolles Flair. Abends ist viel los am Hafen…Bands spielen und viele Menschen amüsieren sich in den hafennahen Restaurants, Clubs, Pubs und Bars. Vor Sonnenuntergang flanieren die Leute über die Stege und in der Mittagspause sitzt man gemütlich im Business-Anzug auf riesigen, kostenlos bereitgestellten Sitzkissen und genießt das Take-away seiner Wahl. Für Essen und Café + Kuchen könnte man sich in dieser Stadt in den Ruin stürzen, weil es so viele leckere Sachen gibt.

Da ich mir bei meiner Familie ein Fahrrad leihen konnte, fuhr ich an einem Tag auf die Miramar Peninsula, um mir die Weta-Cave anzuschauen. Die Fahrt dorthin dauerte gut eine Stunde, und 1 ½ wieder zurück, aufgrund der am Ende liegenden „Bergetappe“. ;)

Die Weta Cave selbst ist ein toller Ort, wenn man sich für Masken, Kostüme und kreatives Design interessiert und natürlich ein Muss für alle HdR-Fans. Ich nahm dort an einer Führung teil, wo viel Interessantes über die Herstellung von Requisiten erzählt wurde. Ein paar Originalstücke, wie Saurons Rüstung, ein großer blauer AVATAR Körper und weiteres konnte man dort sehen. Fotografieren war leider nicht erlaubt. Im Shop selbst und direkt davor stehen aber ein paar nette Figuren…

Den Tag davor war ich im Te Papa, dem Nationalmuseum. Es war sehr interessant und vor allem interaktiv gestaltet, sodass man viel ausprobieren konnte und sich der Lesestoff in Grenzen hielt.

Insgesamt habe ich mich sehr wohlgefühlt in dem Haus, auch mein Zimmer war toll mit Blick auf die Stadt. Deshalb war ich auch viel tagsüber zu Haus und habe die Ruhe genossen, so oberhalb der Stadt.

Kurzer (soziologischer) Exkurs zum Fernsehprogramm in NZ:

Nachdem ich bisher nie die Gelegenheit hatte, mal ausgiebig Fernsehen zu schauen, holte ich das hier alles nach… Voller Vorfreude setzte ich mich mit Chips und Cola vor den TV (dieses Bild ist völlig übertrieben aber egal ;) )… und das Resultat war ernüchternd…Das 8-18 Uhr Fernsehprogramm ist genauso mies wie das Deutsche, wenn nicht noch schlimmer, da es einen UK und US Einschlag hat… Sendungen wie: Kochduell, Supernanny, Trödeltrupp und wie diese Sendungen nicht alle heißen gibt es auch hier 1:1. Damit will ich nicht über diese Sendungen urteilen aber es ist letztlich wohl gar nicht so erstaunlich, dass sich diese Programme ähneln…Es ist im Grunde ja alles westlich-europäisch geprägt, was viele Dinge im alltäglichen Leben auch unkompliziert macht, weil die kulturellen Differenzen nicht so groß sind. Aus diesem Grunde darf man wohl auch keine großen Unterschiede erwarten. Etwas genauer muss ich mir die Werbespots aber noch ansehen, die sind von der Art irgendwie anders, aber das habe ich noch nicht eingehend studiert…werde ich vielleicht auch nicht mehr, weil mir dafür meine Zeit hier zu schade ist :D

Cruising the Strait + erster Eindruck Südinsel:

Donnerstag ging es dann 8:30 mit der Fähre Richtung Südinsel… Bis auf ein paar anfängliche hohe Wellen, verlief die Fahrt sehr ruhig. Der Transport des Autos lief auch einwandfrei und war unkompliziert gelöst. Da es an dem Tag leider etwas bedeckt war, konnte man die komplette Schönheit der Marlborough Sounds nur erahnen… Da ich nun schon 3 Nächte in Picton bin und daher einige Walks bei super tollen Sommerwetter gemacht habe und im Meer war, kann ich nur sagen: Diese Ecke Neuseelands ist wirklich traumhaft. Und es ist hier ungelogen etliche Gradusofs (Grad) wärmer als in Wellington… Summer again. JEAH

Morgen werde ich für zwei Tage den Queen Charlotte Track laufen, mit einer Übernachtung im Zelt. 7:30 geht das Wassertaxi zur Ship-Cove. Ich freue mich schon sehr darauf, so tief in die Sounds zu fahren und zu Fuß zu erleben.

 

… to be continued.