Berichte von 02/2015

Roadtrip mit Papa & Heli

Samstag, 14.02.2015

Eine ereignisreiche Zeit liegt hinter mir/uns… Mein Papa und Heli haben mich die letzten Wochen hier in Neuseeland besucht und wir haben zusammen mit Odoline (Preisfrage: Wer oder was ist das wohl? ;) ) die Nordinsel bereist. Die Reise führte uns zuerst ins Northland, nördlich von Auckland… Die erste Unterkunft stellte sich als leer heraus und wir konnten somit entspannt in den Urlaub starten…die beiden Wintergeplagten schmissen sich noch am selben Abend sogleich in die reißenden Wellen!

Ein weiteres Highlight war die nächste Unterkunft: Die Little Earth Lodge, welche sich als kleines Paradies herausstellte! Ein tolles Zimmer, hotelgleich, und insgesamt eine super Ausstattung… Das Beste war, dass man direkt von dort aus zu drei Höhlen aufbrechen konnte, um diese zu erkunden. Ausgerüstet mit Wasserschuhen, Helm und Stirnlampe kletterten wir hinab in die nassen und dunklen Tiefen… Hier unten konnte man Glühwürmchen sehen und auch ein Aal hatte sich seinen Weg in den dort fließenden Bach gebahnt… Insgesamt war es eine sehr tolle Erfahrung, die ich so vorher noch nicht kannte. Definitiv zu empfehlen.

Weiter besuchten wir die Hundertwassertoiletten in Kawakawa, machten einen Abstecher nach Russel mit der Fähre und schauten uns die Whitianga Treaty Grounds an…Hier wurde der Vertrag zwischen den Maori und den neuen Eroberern aus dem Westen geschlossen… Vorbehalte auf beiden Seiten sind jedoch immer noch deutlich wahrnehmbar…

     

Der Weg zum nördlichsten Zipfel Neuseelands, Cape Reinga, führte uns über den 90 Mile Beach, den wir allerdings nur zu Fuß betraten :)… Das Kap ansich ist sehr schön und sehr sehenswert!

      

Weitere Höhepunkte waren die sogenannten Boulders und natürlich die Kauri Bäume. Diese Bäume werden unglaublich alt und einer davon „Tane Mahuta“ war der größte Baum, den wir jemals gesehen haben. Bilder können es kaum wiedergeben. Trotz dieser Mächtigkeit habe diese Bäume ganz empfindliche Wurzeln, die sehr druckempfindlich sind.

Nachdem wir das Nordland abgegrast hatten gönnten wir uns zwei schöne Strandtage in der Tatahi Lodge in Hahei… Das Wetter spielte insgesamt den ganzen Urlaub sehr gut mit… Die Tage wo es mal etwas schlechter war, waren passenderweise die, wo wir lange Autofahrten hatten…Odoline machte sich prächtig!!! :)…
In Hahei befindet sich unweit die Cathedral Cove und der Hot Water Beach… Beides haben wir besucht und unseren Spaß dabei gehabt… Zwar war unser selbstgebuddelter Pool nicht so richtig warm aber dafür war es umso ein krasseres Erlebnis im Wasser am Strand zu stehen, seinen Zeh etwas stärker in den Sand zu graben und sich dabei ordentlich zu verbrennen… die thermalen Kräfte, die hier schlummern sind wirklich beeindruckend. Des Weiteren waren wir auch schorcheln dort...der am Boden liegende riesige Stacherlrochen hat mich allerdings etwas verunsichert...

 

Danach ging es nach Rotorua…Schön wieder dort hin zu kommen! Den Geruch habe ich fast lieb gewonnen^^… Hier waren wir zusammen im Wai-O-Tapu, besuchten ein anderes Maori-Dorf, welches ich insgesamt von der Aufmachung auch besser fand als mein erstes und auch die Redwoods konnten wir nicht missen.

Weiter ging es nach Whakatane, wo Papa sich seinen Wunsch erfüllen konnte und nach White Island fuhr…dem aktivsten Vulkan auf der Südhalbkugel…bitte Korrektur, falls ich was verwechsle^^
Heli und ich machten an dem Tag eine kleine Wanderung und ruhten uns dann im Hostel aus…am Abend gab es Thüringer Bratwurst und Bornsenf…jeah!

Das nächste Ziel: Mordor!

Wir fuhren also ins Whakapapa Village… Wir nächtigten dort in einer Art Wanderhütte und somit kamen auch die mitgebrachten Schlafsäcke noch zum Einsatz! Um 5:30 am nächsten Morgen klingelte der Wecker und wir machten uns bereit, den Schicksalsberg zu erklimmen…oder anders gesagt: das vielumworbene Tongariro Crossing stand an.
Leider begann der Tag mit Nieselregen und Nebel: Mordor zeigte sich von seiner besten Seite… Sonne wird überbewertet… Nunja, etwas enttäuscht war ich schon, dass sich Mount Doom oder auch unter dem Namen Mt. Ngauruhoe bekannt, nicht aus seinen Wolken befreien konnte an dem Tag…Den Tag davor und danach war er gut sichtbar…Aber ein Glück war, dass es am Krater, an den Emerald lakes und dem Blue lake, aufzog und die Sonne raus kam…So konnten wir diese wenigstens bestaunen. Diese Wanderung ist wirklich toll und man fühlt quasi die Volcanic hazard zone… was für ein wort!

         

Die letzte Etappe unserer Reise war die Hauptstadt Wellington!... Hier besuchten wir das angrenzende Naturparadies Zealandia, wo viele Vögel zu sehen waren… Unter anderem Tuis, Keas und irgend so ein Robin…siehe Fotos
Eine obligatorische Fahrt mit dem CableCar führte uns Downtown wo diversen Shoppinggelüsten nachgegangen wurde… Der Abend klingte mit asiatischem Essen und gutem Church Road Wein (für die habe ich geschuftet) aus… und einer Party Räuber-Rommee!

 

Donnerstagmorgen brachten Odoline und ich die beiden noch zum Bus Richtung Auckland und ab da trennten sich unsere Wege wieder. Die Zeit war wirklich sehr schön und ich behalte die ganzen Erlebnisse und schönen Stunden in guter Erinnerung. Cheers ihr beiden! :D

Den weiteren Tag verbrachte ich dann damit Mt. Victoria zu besteigen und nach diversen Hobbit-Film-Orten zu suchen…es dauerte nicht lange, bis ich die erste Touri-Gruppe sah… ein Buch mit den GPS Daten habe ich mir zugelegt und nehme es auch zu Hilfe… Man erkennt die Orte nicht so zu 100% wieder, wie es im Hobbiton natürlich einen krassen Wiedererkennungseffekt gab, aber man kann schon den groben Rahmen sehen… Tags drauf schaute ich mir noch weitere Locations nördlich von Wellington an… Macht auf jeden Fall Spaß…die Weta Cave steht aber noch auf der Liste!
Da ich ab Montag in Wellington wwoofe, habe ich noch viel Zeit diese bunte Stadt zu erkunden…bis zum 26.2. Dann geht meine Fähre auf die Südinsel.

       

Momentan bin ich in Plimmerton und genieße ein 5 Sterne Backpacker…nur unwesentlich teurer als die muffligen Hostels in Wellington aber viel viel toller mit Blick aufs Meer von da wo ich grad sitze und schreibe.

Ich habe einen entspannten Sonntag heute und bin gespannt, wie es dann in der wwoofing Familie wird und was Wellington noch alles von sich zeigt.

In diesem Sinne Cheers und liebe Grüße!

Iris

 

Nachtrag: Surfen in Raglan

Samstag, 14.02.2015

Nachdem Melina und ich das Orange House hinter uns gelassen hatten, machten wir uns auf den Weg nach Raglan… Dort angekommen nahmen wir am nächsten Tag gleich eine Surfeinheit… eine kurze Trockenübung im Hostel und ab da waren wir auf uns allein gestellt. Dann ging es mit den Hosteleigenen Autos an den Strand, wo wir 5 Stunden Zeit hatten.

Das Surfen ist nicht so leicht wie es aussieht ;)… Stehen klappte leider bisher noch nicht, dafür bin ich schon unglaublich gut im Kniesurfen^^… Das Hantieren mit dem Board, das Gleichgewicht, das Timing, die Welle, alles miteinander muss gut klappen damit man surft… Ich denke, dass eine Surfstunde mit einem Lehrer, der wirklich konkret sagt, wo es klemmt, hier tatsächlich hilfreich wäre…ein Naturtalent bin ich auf jeden Fall nicht, aber das macht auch nichts. Spaß macht’s alle mal!

Raglan ansich ist eine sehr kleine Stadt, die sich voll aufs Surferleben eingestellt hat…der einzige Club in der Stadt war direkt um die Ecke und das Publikum war noch bunter und verrückter als man sich das so vorstellt. Von Berlin bin ich viel gewöhnt aber das dort war noch nen Zacken schärfer^^…Kann man schwer beschreiben… Während Melina jeden Tag surfte, bin ich am zweiten zusammen mit zwei Mädels aus dem Hostel etwas Kayak gefahren… Die Leute im Hostel sowie im Club, also die ganze Surferclique, war mir im Endeffekt aber doch zu cool…Da kann man als Normalsterblicher nicht mithalten…:D… Spaß…aber das Vorurteil, dass Surfer sich unglaublich cool finden kann ich nicht so direkt wiederlegen…haha