Berichte von 10/2014

Unsere kleine Farm

Montag, 27.10.2014

Samstag ging die Reise weiter: nach Hastings, wo ich von Ashton, dem WWoof-Host abgeholt wurde. Hier lebe ich nun bis zum 1.11. zusammen mit zwei sehr netten Mädels in einem lauschigen Caravan. Wir arbeiten jeden Tag 4 Stunden und den Rest der Zeit haben wir für uns. Die Hauptaufgabe bestand in den letzten Tagen darin, Unkraut zu zupfen bzw. macheteartig zu bekämpfen…Je nach Ausprägung. Gestern haben wir auch handwerklich etwas angepackt und ich habe mich, relativ erfolglos, in Zimmermannstätigkeiten versucht. ;) Das Rasenmähen auf dem Traktor ging dafür umso besser!

Die Familie besteht aus Asthon und Keren und deren Kindern: Samantha, Joschua und Daniel. Meist schauen wir abends einen Film und essen dabei. Es ist eine sehr troubelige Familie, sodass die Zeit hier sehr schnell vergeht… Nun bin ich schon eine Woche hier und habe mich schon sehr an die süßen Tiere und die netten Leute gewöhnt.

Den Hahn, der ab früh halb fünf anfängt zu krähen und die verrückten Hühner werde ich eher nicht vermissen, nur ihre Eier :)

Ashton hat uns schon sehr viel von der Gegend um Hawke’s Bay gezeigt und wir haben auch schon einen kurzen Hike auf te mata peak unternommen. Heute waren wir am Wasserfall und haben mit Charly, dem Hund, einen langen Spaziergang am Strand unternommen. Es ist schön, so viel zu sehen.

 

Kurze Notiz zur Kälteempfindlichkeit von Neuseeländern: Sie ist nicht vorhanden.

Am Sonntag nach meiner Ankunft war sehr schlechtes Wetter, sodass wir einen Ausflug ins Honigmuseum gemacht haben und dann bei 4 Vinyards Wein verkostet haben… Die zwei Mädels, beide unter 20, gaben schon nach den ersten 3 auf, während ich auch bei der letzten, und wie ich fand besten, noch die Weine probierte und in guter Loriot Manier die Weine schmeckte… :D

Kann ich nur empfehlen, ist hier wie ein Sport aufn Sonntag mittag/nachmittag!

Ich bin gespannt welche Aufgaben die nächste Woche auf uns zukommen… Heute geht erstmal ein sehr schöner Tag zu Ende.

In diesem Sinne sende ich viele sonnige Grüße aus NZ an alle Daheimgebliebenen und vor allem an das vermutlich novembertriste aber grandiose Berlin!

 

Iris

In der Stadt des Schwefels...

Montag, 27.10.2014

Mein erster Eindruck von Rotorua begegnete mir durch die Lüftungsanlage des Busses der mich dort hin brachte… es roch verdächtig nach faulem Ei… der nächste Blick fiel auf die dampfenden Felder…und dann spätestens war man in Rotorua angekommen. Es war super Wetter an meinem Ankunftstag. Nachdem ich meine Sachen im Hostel verstaut hatte begab ich mich auf erste Erkundungstour. Diese führte mich direkt an den See und den dampfenden Strand… Es ist schon eine sehr ungewöhnliche Gegend…alles war mit Warnschildern versehen. Diese ignorierend an den Strand gegangen, die Füße ins Wasser gehalten und gesehen, dass 2 Meter weiter das Wasser brodelt…Spätestens jetzt war mir klar, dass die kein 0815 Strand ist.

Am nächsten Tag bin ich mit 4 Mädels, die ich im Hostel kennengelernt hatte, ins Wai-O-Tapu gefahren… Dort konnte man den Lady Knox Geysir hochgehen sehen. Schade, dass mit einer Substanz nachgeholfen wurde… es wäre doch faszinierend gewesen, wenn er bzw. sie jeden Tag punkt 10:30 in die Höhe schießen würde. Der Park mit den brodelnden Schlammgruben und den dampfenden Seen in den verrücktesten Farben ist sehr sehenswert. Danach sind wir noch an diverse Seen gefahren und haben dem Redwoodforest einen kurzen Besuch abgestattet.

Abends wurde ich vom Hostel abgeholt und in ein Maori Dorf gebracht… es wurde eine traditionelle Show aufgeführt und man hat einen guten Einblick in die Kultur der Maori gewinnen können. Das hangi, ein traditionelles maorisches Essen, welches unter der Erde mit heißen Steinen erwärmt und durchgebraten wird, bildete den krönenden Abschluss des Abends. Es war wirklich unglaublich lecker!!!

Am Freitag beschloss ich, dem Redwoodforest erneut einen Besuch abzustatten. Ich wählte eine mäßige Route und war damit auch gut beschäftigt. Es stellte sich heraus, dass dieser Track eine normale Joggingstrecke für NZler war… schon verrückt  :)

Off Topic: Was machen diese Vögel??? :D

Das Wetter war für die Wanderung noch schön, doch dann wurde es zunehmend schlechter…Für das Polynesian Spa (eines der TOP 10 Spas in der gesamten Welt), welches ich an diesem Tag noch besuchte, war das aber eher unwichtig. Dort hatte man die Wahl zwischen 6 oder 7 Outdoorpools mit speziellem Mineral-Wasser zwischen 38 und 42 Grad Celsius. Da ich seitdem keine Rückenschmerzen mehr habe, scheint das Wasser seine Wirkung nicht verfehlt zu haben. Der Blick aus den Pools über den See war wunderschön: stunning lake view. Und wer denkt 41 Grad seien angenehm, dem sei gesagt, dass man sich nach kurzer Zeit wie ein gekochtes Ei fühlt… Hätte ich nicht gedacht.

Insgesamt ist Rotorua eine schöne Stadt, mit viel drum rum, was man auch fußläufig erreichen kann. Da auch das Hostel super war (Funky Green Voyager) hat mir der Aufenthalt dort sehr gut gefallen.

Grüße aus Mittelerde

Dienstag, 14.10.2014

Am Sonntag bin ich mit dem Bus nach Matamata gefahren. Ist schon eine ziemliche Schlepperei mit dem ganzen Gepäck, aber es geht grad noch. Dort angekommen habe ich zwei Nächte bei einer netten alten Dame couchsurfing gemacht. Es war sehr nett dort und hat mir eine Menge Geld gespart… Die einzige bezahlbare Alternativunterkunft im Ort, die ich für diese letzte Nacht bezogen habe, ist ok aber das Zimmer geht zu einem Autohof und man hört ständig die Kreissäge… aber nicht im Charme der drei ???... die ich jetzt als Gegenprogramm laufen habe :)

 

Soo…und nun zu den spannenden Sachen: HOBBITON war großartig! Ich hatte gleich die erste Tour am Montag um 9:30 Uhr. Nach einer kurzen Fahrt im Hobbiton-Bus kommt man im „shires rest“ an. Von da geht es in den nächsten Bus… Dort bekommt man schon ein paar mündliche Erläuterungen wie es dazu kam, dass genau diese Schaffarm als Ort gewählt wurde oder wo Peter Jackson während der Dreharbeiten wohnte. Der Weg zum Movieset ist schon total idyllisch. Grüne sanfte Hügel, Lämmer am Wegesrand…einfach herrlich.

Durch das Hobbitdorf kann man nur mit einer Führung laufen und es gibt bestimmte Zeitfenster in denen der Guide interessante Sachen erzählt und dann Zeit für Fotos ist. Dann geht es weiter…. Denn der nächste Tross wartet schon. Ich will nicht wissen, wie voll es dort in der Hochsaison ist.

Am liebsten möchte man direkt in eine dieser Höhlen einziehen… es ist fast verboten schön dort. Mit total viel Liebe zum Detail… Wäsche auf Leinen, echter Honig und Gemüsegärten, rauchende Schornsteine… Man kann den Fotoapparat gar nicht aus den Händen legen.

Nach den HdR Filmen war BeutelsEnd komplett abgebaut, aber da immer mehr Leute die Gegend wiedererkannten, war es die Bedingung der Besitzer der Schaffarm, dass Hobbiton nach den Dreharbeiten zum Hobbit öffentlich zugänglich gemacht wird. Seit dem kann man es bestaunen :)

Etwas enttäuscht kann man sein, wenn man erwartet, in die Höhlen reingehen zu können… Mit etwas Überlegung hätte man aber vermuten können dass diese Szenen in Studios gedreht wurden… diese sind dann in Wellington und demnach ein weiteres MUST SEE auf meiner Reise!

Ansonsten ist man in solch kleineren Orten ohne Auto relativ gefangen… aber so hab ich heute Zeit diesen Eintrag zu schreiben und noch ein bisschen zu entspannen… aber der Autokauf wird immer wahrscheinlicher…

So, nun geht es morgen nach Rotorua. Dort werde ich drei Nächte bleiben (berichte dann was ich so gemacht habe dort) und ab dem 18. bin ich zwei Wochen auf einer Farm und arbeite dort für Kost und Logis. Ich bin schon sehr gespannt. Etwas mehr ländliches NZ-Feeling finde ich grad gut.

 

Liebe Grüße, Iris

 

Erste Station: Auckland

Mittwoch, 08.10.2014

Der Flug nach Auckland war sehr entspannt, quasi über Nacht. Die ersten Tage waren leider sehr verregnet und kalt...der Wind und vor allem der Regen kommt hier teilweise von der Seite, sodass Schirme eher nutzlos sind... Für den Fall, dass die Sonne rauskommt wird es gleich wieder warm. Die Sache mit den 4 Jahreszeiten an einem Tag ist also durchaus wahr.

Neben der formalen Dinge, die für das Arbeiten in Neuseeland wichtig sind (NZBankkonto, NZHandynummer und NZSteuernummer) habe ich schon viel von Auckland sehen können... Der obligatorische Besuch auf dem Skytower war sehr schön, die Stadt ansich ist sehr abwechslungsreich, weil so groß. Der Zoo ist auch wirklich sehr schön und exotisch!!! Ich meine einen Kiwi durchs Dunkle huschen gesehen zu haben :)

Es gibt viele einzelne Stadtteile, die jeweils auch einen eigenen Kern haben. Momentan wohne ich in Parnell, werde morgen aber noch für 3 Nächte nach Mount Eden ziehen. Dort gibt es wieder neue Sachen anzusehen, wie den Mt Eden und den Park Eden... ich bin gespannt.

 

Sonntag geht es nach "Trommelwirbel" .... Matamata...die eingefleischten HdR Fans wissen wovon ich rede...nun ist es Zeit neidisch zu werden: ....ich besuche HOBBITON am Montag :D *jeah*

Von dort kommt dann hoffentlich mein nächster Beitrag....in diesem Sinne! Ich freue mich übers Mitlesen und die Kommentare! :)

 

Liebe Grüße, Iris

Nachtrag Kuala Lumpur

Sonntag, 05.10.2014

Die heiße und tropische Zwischenstop war insgesamt sehr angenehm. Die Stadt ist unglaublich gegensätzlich. In ihren Kulturen, Religionen und optischen Eindrücken.

Frauen in Burkas (das ist wirklich ein befremdlicher Anblick, wenn man das so gar nicht kennt aus Europa) und Freudendamen sind quasi gleichermaßen vorhanden… in den S Bahnen gibt es extra Waggons nur für Frauen. Daran gehalten wird sich eher weniger.

Da man als Tourist eh stark auffällt, fügte ich mich auch schnell in diese Rolle. Man wird sehr häufig angesprochen, wenn man mal wieder etwas ahnungslos drein schauend mit der Karte auf dem Fußweg steht… Ansich sind die Menschen dort hilfsbereit aber von übertriebener Freundlichkeit, wie sie im Video der Malaysian Airlines propagiert wird, kann nicht die Rede sein. ;)

Ansonsten ist Kuala Lumpur eine sehr grüne Stadt und man fühlt sich sehr sicher. Die Petronas Tower sind nachts superschön anzusehen und auf dem Weg dahin gibt es einen Brunnen mit Wasser- und Lichtspielen. Es ist alles sehr günstig und man kann hier viel erleben für wenig Geld.

Ein Highlight sind die Batu Caves, wo hinduistische Tempel zu sehen sind und freilaufende Affen… Einer davon hat mir meine Wasserflasche aus der Hand gerissen, aufgeschraubt, ausgekippt und vom Boden geleckt…. Perplex war kein Ausdruck… zum Glück hatte ich die Kamera nicht in der Hand :)

 

… der Eintrag zu Auckland folgt … much more expensive!!!