Nordinsel - Südinsel

Donnerstag, 02.03.2017

New Plymouth – Taranki

Wie geplant konnte ich am nächsten Tag nochmal eine Runde surfen… Surfboard hat sogar ins Auto gepasst und ab damit zum Strand. Das nenne ich mal gediegen ;)
Am selben Tag habe ich zu Fuß noch etwas die Stadt erkundet, einen großen Park und einen dort befindlichen kostenlosen Zoo.
Hätte ich gewusst wie anstrengend der kommende Tag werden würde, hätte ich meine Füße und Beine mehr geschont…nunja…

Taranaki Summit Climb

Am nächsten Tag stand ich um 6 Uhr auf und machte mich auf Richtung Berg. Nun konnte ich ihn auch endlich sehen, wo er doch die Tage davor immer unter Wolken war. Wirklich imposant und eigentlich hätte mir dieser Anblick doch reichen können aber nun war ich einmal so früh aufgestanden und hatte alles dabei, sodass es keine Ausrede zum Umkehren gab.
Da es wie der Name schon sagt eine Gipfelbesteigung war, ging es stetig steil bergauf. Anfänglich noch auf einer Gravelroad, später über Treppen, Geröll und die letzten 2 Stunden musste man nur Felsen hinauf klettern. Das Ziel war da schon in Sicht aber man brauchte ewig für diesen letzten Abschnitt. Zwischenzeitlich hatte ich das starke Bedürfnis umzukehren aber aufgeben kam dann doch nicht in Frage… fast ganz oben angekommen ging es über eine Eisfläche und dann nochmal bergauf. Der Ausblick oben war durch die Wolken etwas beschränkt aber trotzdem klasse. Mein Highlight war die Sicht zum Ruapehu und Tongariro Massiv. Hatte ich in meiner Skisaison doch immer den umgekehrten Blick….vom Skihang auf den Taranaki. Das war unglaublich schön.
Nach über 5h war ich dann oben und konnte die Aussicht und Pause aber nur kurz genießen, weil mir der Abstieg noch im Nacken saß. Dieser war fast schlimmer als der Aufstieg und es forderte mir einiges ab. Meine Beine waren Wackelpudding und ich konnte kaum noch gehen…haha, wirklich wahr.
Auf 6,3 Km gab es eine Steigung von 1600 Höhenmetern… so viel dazu. Nochmal würde ich es nicht machen aber es hat sich gelohnt und ich bin sehr froh, es geschafft zu haben.

Palmerston North – Otaki Forks – Wellington

Die Tage drauf konnte ich nicht gut laufen, sodass ich eher fuhr und es locker angehen ließ. Ich kam an eine schöne Küste und einen Zeltplatz auf dem Häschen umher hoppelten. Am nächsten Tag war ich in Palmerston North im Rugby Museum. Das war ganz spannend, vor allem die Sport Zone, wo man verschiedene Disziplinen wie Sprint, Tackeln und Schultern drücken üben und seine Leistung messen konnte. Danach machte ich noch einen netten Spaziergang und fuhr dann Richtung Otaki Forks, einem Waldgebiet. Die Gravelroad war vom feinsten aber der Zeltplatz inmitten der Natur umso schöner. Wären die verfluchten Grillen nicht gewesen, könnte man es sogar sehr gut aushalten aber zum Glück schlafen die nachts auch :)

Bevor ich am nächsten Tag nach Wellington fuhr machte ich in dem Gebiet noch einen obligatorischen Walk und fuhr danach an den Strand an der Kapiti Coast.
Danach ging es dann zu Siru, meiner Zimmergenossin vom Berg. Sie wohnt in Wellington zusammen mit ihrem Freund im Haus der Schwiegermama… Das Haus selber und der Ausblick waren einfach nur der Hammer! Dort nächtigte ich dann für zwei Tage und hatte mein eigenes Zimmer und super Essen. Außerdem konnten Siru und ich wieder Zeit miteinander verbringen, waren draußen mit dem Hund, essen bei Burgerfuel und einen Gruselfilm schauen. Perfekt! :) Das Wochenende dort hab ich sehr genossen und in froh in Wellington so gute Freunde zu haben und eine Basis zu der ich immer zurückkommen könnte. Diese Kiwis, einfach toll!

Pelorus Bridge – Nelson – Murchison – Buller

Montagmorgen um 8 ging es dann rüber auf die Südinsel. Nach einem kurzen Zwischenstopp im wundervollen Picton ging es gleich weiter nach Pelorus Bridge, einem Campground. Dort gab es massig an sandflies aber man war direkt am Fluss. Dort lieh ich mir einen Wasserreifen aus und ließ mich durch den Fluss treiben… Dort wurden auch die legendären Szenen aus dem Hobbit gedreht, wo die Zwerge mit den Fässern fliehen…Jeah, dort bin ich also auch lang, allerdings waren die Stromschnellen wesentlich langsamer bei mir…

Am nächsten Tag fuhr ich wieder etwas weiter rein in die Sounds aber die sandflies machten mich so kirre, sodass ich sogar meinen einen Minion Flip Flop vergessen haben muss… Das fiel mir aber erst auf, als ich in Nelson ankam… Auf dem Weg dorthin hatte ich auch durch einen Truck zwei cracks in der Windschutzscheibe bekommen… es war nicht mein Tag, so schien es. Aber was soll ich sagen: AA got me covered :) … ich habe doch tatsächlich in meiner Versicherung Glass cover drin und musste somit für die Reparatur nix zahlen. Ich war begeistert. Neue Flip Flops hab ich auch… all sweet.
Bin dann noch weiter Richtung Murchison und hab dann in einem netten Farmhostel übernachtet. Dort hatte ich das Zimmer für mich und abends hab ich mit einem englischen älteren Paar abwechselnd Platten für den Plattenspieler aufgelegt.

Heute bin ich dann weiter Richtung Westküste und konnte das heiß ersehnte Buller Gorge Jet Boating mitmachen, was mir das letzte Mal nicht vergönnt war. Das Wetter hätte nicht besser sein können und so sind wir in dem wunderschönen Fluss herumgedüst und haben Spins gemacht und sind bis zu 80km/h gefahren. Es war einfach nur traumhaft dieses wilde, naturbelassene Paradies auf diesem Weg zu erforschen. Nach dieser Aufregung habe ich dann in dem kleinen Städtchen Reefton eine Pause eingelegt, habe lecker gegessen und noch etwas über Kohlminen usw. erfahren…Es gibt also Kohle in NZ! (Insider …haha)

Gerade sitze ich im Auto auf einem Zeltplatz am Nelson Creek, sehr beschaulich…morgen früh noch etwas die Gegend erkunden und dann geht’s weiter Richtung Hokitika!