Übersichtskarte

Südkorea : Seoul und TaeKwonDo

Samstag, 27.01.2018

Nach dem Flug, der mich mehr oder weniger meinen Nachtschlaf kostete, kam ich im ebenso heißen und schwülen Südkorea an. Als erstes steuerte ich mein Hostel an, welches ich für die gesamte Zeit in Seoul gebucht hatte, kein lästiges Rucksack schleppen mehr! Das Hostel war zwar eher eine Wohnung aber das inkludierte Frühstück lecker und der Welpe der Inhaberin einfach göttlich ;). So etwas Süßes habe ich schon lang nicht mehr gesehen und erlebt. Da ich noch nicht in meinem Zimmer einziehen konnte, ließ ich erst mal die Sachen dort und zog dann los Richtung Seoul Hauptbahnhof in der festen Annahme, dort eine Tourist Info zu finden. Was ich fand war nur eine sehr unfreundliche Frau in der Bahnhofsinfo, die mich in einen völlig anderen Stadtteil verwies. Diese unverhohlene Unhöflichkeit empfand ich nach meinen Erlebnissen in Japan sehr befremdlich und holte mich auf den Boden der Tatsachen, dass davon in Seoul nicht ganz so viel zu finden sein sollte. Wobei es natürlich immer Ausnahmen gibt und mir viele nette und hilfsbereite Leute begegneten aber es gab auch viele Unfreundliche...

Natürlich ist das Problem der Verständigung, welches hier ebenso von mangelnden Englischkenntnissen geprägt war, nicht zu unterschätzen und kann zu vielen Missverständnissen und Frustration auf beiden Seiten führen ;) Wie dem auch sei.... In Myeongdong angekommen bekam ich einen ersten Eindruck von der bunten Metropole. Ein Stadtteil bekannt für Shopping und Superlative. Dort besuchte ich zunächst die besagte Touristinfo und mir wurde sehr nett geholfen und meine TKD Wünsche berücksichtigt. Dazu später :D

Was mir relativ schnell auffiel waren die vielen Beauty Shops. Die waren meist nicht recht groß aber hatten immer eine Auswahl an Make up, Cremes und alles rund um Gesicht und Haut. Voll waren die Shops immer mit jungen Mädchen / Frauen und ab und zu auch jungen Männern. Etwas nervig ist, dass es immer 5-10 Mitarbeiterinnen gibt, die allen total auf die Finger gucken und einen mit aller Macht beraten wollen. Für eine beratungsphobe Europäerin echt nervenaufreibend, weil man einfach nicht in Ruhe gelassen wird und dann entnervt die Flucht ergreift. Nunja ;)
Am selben Tag schaute ich mir dann noch ein paar historische Gebäude an, aber legte dann später im Hostel noch einen kleinen Nachmittagsschlaf ein. Abends schaute ich mich in dem Viertel (Mapo-gu) um, in dem ich wohnte. Ein quirliges Studentenviertel mit netten Shops und Cafés. Es spielten Musiker und Bands auf der Straße und es gab auch einen Tanzflashmop... insgesamt sehr lebendig und bunt.

Gut ausgeschlafen schaute ich mir am nächsten Tag den Gyeongbokgung Palast an, allerdings nur von außen ;)... Von dort lief ich in das „alte Seoul“, Bukchon Village...dort merkte man gar nicht viel von der Hektik der Stadt und es war wie eine kleine Zeitreise. Enge Gassen, niedrige Häuser die an einem Hügel liegen, sodass man auch einen guten Blick auf die Stadt bzw. den Seoul Tower hatte. Von dort ging es dann zum Cheonggyecheon, einem Kanal/Fluss inmitten der Stadt... Dort entlang zu gehen ist ganz angenehm und es ist etwas kühler als zwischen den Häuserschluchten. Ganz in der Nähe war einer der größeren Essens-Märkte, die überall in den Stadtführern angepriesen werden. Es gab zwar eine große Auswahl aber insgesamt fand ich das Angebot in Japan ansprechender. Auch deswegen, weil man hier als Europäer sofort ins Visier der Verkäufer gerät und in einer Manier, die ich sonst nur aus der Türkei kenne, versucht wurde mit allen Mitteln in das eigene Geschäft zu bekommen. Davon genervt und abgeschreckt setzte ich mich trotzig in ein kleines Geschäft an der Straße, welches eine Art Mittagstisch für die Einheimischen anbot. Die Dame konnte natürlich auch kein englisch aber ich bekam was zu essen und wurde nett und lokal authentisch bedient. Um mich herum nur Koreaner, alles einzelne Männer, wenn ich mich recht entsinne... Quasi wie eine Eckkneipe in Berlin mit der netten älteren Bardame und den hauptsächlich männlichen rauchenden Bargästen , haha :)

Frisch gestärkt machte ich mich auf den Weg zum Namsan Park. Dort konnte man (Park-)Natur genießen und ebenfalls einen guten Blick auf die Stadt erhaschen. Ich kam dann an einer Universität heraus und war begeistert vom kleinen und hübschen Campus. Nach dieser recht langen Tour, machte ich mich auf den Weg zurück ins Hostel um mich frisch zu machen für den abendlichen Ausflug nach Gangnam! Wobei hier nicht der Stadtteil im Mittelpunkt stand, sondern die Tatsache, dass dort die World Headquarters vom TaeKwonDo zu finden sind! Das Kukkiwon Zentrum ist im Prinzip nur ein Gebäude mit integrierter Halle und Büroräumen. Abends sollte dann die Show des TKD Demonstration Teams stattfinden! Da ich ein Bild von mir im Dobok (Kampfanzug) beim Ticketkauf vorweisen konnte, bekam ich einen Rabatt von 50%! Total hibbelig war dann irgendwann Einlass und ich war doch tatsächlich die Einzige Nicht-Koreanerin aus Europa. Der Moderator kam vor der Show auf mich zu und ermutigte mich, mich für den später anstehenden Bruchtest zu melden, was ich dann auch tat. Vorher allerdings gab es eine tolle Show zu sehen, wo alle Facetten des TKD in eine kitschige Romantik-Krieger Story eingebettet waren. Bretter wurden am laufenden Band zerschmettert und die Athletik des Teams war atemberaubend. Altersmäßig waren die Ältesten vielleicht 28 ;)... Nach der Show wurden also Freiwillige auf die Bühne geholt, die dann mit dem Team Bruchtests machen durften. Man sagte also seine Technik an und dann wurden nacheinander die Bretter zerstört. :) Diese waren aber höchstens einen halben Zentimeter dick...also kein Problem... Für Frauen sind sie normal 2 cm, für Männer 3 cm. Dann gab es noch ein Gruppenfoto und tada, das war ein echt gelungener Abend! :)

Laut meinen Fotos, die eine Art Gedächtnisprotokoll darstellen, hab ich am Tag drauf nicht ganz so viel gemacht, zumindest kaum Fotos. Erinnern kann ich mich noch an den Besuch im Nationalmuseum, dieses war ganz interessant. Sonst ging es wohl auf große Souvenirjagd und ansonsten einfach einen entspannten Tag.

Der Darauffolgende war dafür umso ereignisreicher. Ich fuhr an den Stadtrand, sofern man das überhaupt so sagen kann, an den Fuß des Bukhansan Nationalpark. Das Wetter war leicht regnerisch, aber mit Schirm und Rucksackschutz war das kein Problem. Es war ohnehin so krass heiß, dass es sehr angenehm war, dort in der Natur zu sein. Außer mir waren nicht viele unterwegs, sodass ich dort viel Ruhe finden konnte. Neben der körperlichen Betätigung, die gut tat, wurde mir wieder einmal bewusst, dass Ausflüge in die Natur, Berge und Wälder für mich einfach immer das Highlight sind. Dort fühle ich mich am wohlsten und außer Verpflegung und guter Ausrüstung braucht man nix weiter, um glücklich zu sein :). Im Nationalpark selbst war die Ausschilderung nicht so hilfreich, aber auf meiner Rundtour habe ich zwei Tempel (welche allerdings etwas baureif und unordentlich aussahen) und eine Burg gesehen. Ein kleiner Hund kam mir auch entgegen, welcher wohl zum Tempelbewohner gehörte. Mami und Papi wirkten aber etwas unberechenbar, sodass ich den Kleinen dann recht schnell wieder sich selbst überließ.

An manchen Stellen konnte man einen Blick auf die Stadt erhaschen, allerdings war dieser durch Nebel und Smog nie richtig klar. Der Ausflug war wirklich total lohnenswert und eine klare Empfehlung, wenn man dem Troubel der großen Stadt entkommen will. Abends gönnte ich mir dann noch ein spezielles Eis, mit dem ich schon die ganze Zeit geliebäugelt hatte.

Am nächsten Morgen stand ich sehr zeitig auf, um den Bus Richtung Muju, zum Taekwondowon, zu bekommen. Irgendwann gegen frühen Nachmittag kam ich an und ein Mitarbeiter im Bahnhof dieser eher kleinen Stadt konnte sogar gut englisch und verwies mich in den richtigen Landbus, der mich dann direkt vor das TKDwon fuhr. Das Wetter war Bombe und ich war schon sehr begeistert von der riesigen Anlage. Ich hatte für eine Nacht ein Einzelzimmer gebucht und schon allein die Hotellobby war extrem groß und schön. Da das Gelände so groß war, gab es Shuttlebusse die fuhren. Von meinem Zimmer war ich sehr angetan. Der Ausblick vom Balkon war sehr schön...auf die umliegenden Hügel. Die Bettwäsche, Handtücher usw. waren alle mit der Marke des TaeKwonDowon gebranded. Der Himmel auf Erden :) Total witzig war auch, dass es auf dem gesamten Gelände Lautsprecher gab aus denen die ganze Zeit Musik dudelte. Diese war aber sehr passend und hat dem ganzen so einen heimeligen Charme gegeben, kann ich gar nicht so richtig beschreiben. Nachdem ich meine Sachen im Zimmer verstaut hatte, begab ich mich auf Erkundungstour. Dabei merkte ich schnell, dass das TKDwon in dieser Woche (am Wochenende wäre sicher mehr los gewesen) nicht wirklich Besucher hatte. Ein paar Tagesgäste aber keine Übernachtungsgäste, oder Sportgruppen. Das war doch etwas einsam aber irgendwie hatte es auch Charme, weil dieses riesen Gelände dadurch so ruhig war. Der größte Nachteil war wohl, dass es dadurch auch keine Kurse gab. Aber das hatte ich vorher per Telefon schon so angekündigt bekommen, als ich das Zimmer reservierte. Von daher war da die Enttäuschung nicht so groß. Aber ganz klar, fährt man dort mit seinem Meister und anderen TKDLeuten hin wäre es nochmal ne ganz andere Erfahrung dort.

Anyway, es gab ja noch andere Dinge, die ich mir anschauen konnte, wie das interaktive Trainingscenter. Dort war ich natürlich auch die einzige und wurde dementsprechend auch nicht allein gelassen sondern eine Mitarbeiterin kam von Station zu Station mit und war also die ganze Zeit dabei. Es gab Schnelligkeits-, Gleichgewichts- und Kraftübungen. Am Ende gabs noch ne kurze Dehnung. War ganz witzig aber eher was für Kinder bzw. TKD-Neulinge fand ich. Dachte, das sind interaktive Übungsräume auch für Fortgeschrittene...nunja. Von dort ging ich dann zurück zum Stadion und schaut mir deren „hauseigene“ TKD Show an. Durch das Erlebnis im Kukkiwon hatte ich natürlich schon den ersten AHA Effekt weg, aber trotzdem war die Show sehr nett. Am nächsten Tag sah ich mir sie nochmal an ^_^ Danach gab es noch eine Art Bruchtestlehrgang, naja... oder so ähnlich ;)... Ein Frau, Meister Pal , brachte den Bruchtester mit und ich konnte ein paar (Übungs-)Bretter zerschlagen. Ich war natürlich wieder die Einzige und sie konnte auch kaum englisch. Es war recht kurz aber Spaß gemacht hat es trotzdem! Irgendwann wurde es dann langsam dunkel und ich schaute mir noch die Seminar- und Trainingsräume im Hautgebäude an. Dort gab es auch einen kleinen Kiosk wo ich mir noch etwas zu essen holte. Immerhin hatte der auf, denn sonst hatten die „Restaurants“ geschlossen. Insgesamt muss dieses ganze Objekt vom Staat subventioniert sein, denn allein es am laufen zu halten und eine Mindestbesatzung an Mitarbeitern vorzuhalten, wird schon eine Menge kosten. Aber da TKD die Nationalsportart ist, wird hier anscheinend viel investiert.

Bevor ich am nächsten Morgen aus-checken musste, begab ich mich auf eine Erkundungstour des restlichen TKDwon Areals. Ziel war der Aussichtsturm (Observatory) am obersten Punkt des Geländes. Meine leise Hoffnung auf den Outdoor Trainingsplätzen jemanden zu sehen, wurde nicht erhört aber dafür hatte ich wieder das ganze Areal für mich und konnte mir alles in Ruhe anschauen. Es gab verschiedene Stationen, wo man unterschiedliche Techniken üben konnte. Große TKD Stein Figuren gab es auch...es war wirklich toll zu sehen, wie viel Aufwand und Mühe und auch Liebe in dieses ganze Projekt geflossen ist und noch immer fließt, denn es wird immer noch weiter ausgebaut...und das alles für TKD...kann man kaum fassen, wenn man das so sieht. Beispielsweise bauen sie gerade noch an einem extra Tempel. Fast ganz oben angekommen hat man die Möglichkeit mit einer monorail den Berg hochzufahren, aber da diese Strecke wirklich kurz aber klar, steil ist, ging ich die natürlich per pedes. Davon abgesehen war sie um die frühe Uhrzeit auch noch nicht offen. Von der Aussichtsplattform hatte man eine tolle Sicht auf die ganze Gegend und die Größe des gesamten TKDWons. Der Aufstieg hatte sich also definitiv gelohnt und ich machte mich wieder auf den Rückweg in mein Zimmer, um noch schnell eine Dusche zu nehmen bevor ich mich ausgiebig im Souvenishop und anschließend im Museum umsah. Ungelogen, ich glaube ich war insgesamt 3h im Museum, die längste Zeit, die ich jemals in irgendeinem Museum verbracht habe. Es war sehr anschaulich gemacht und interaktiv. Mit diesem krönendem Abschluss verließ ich das TKDwon wieder und fuhr zurück nach Seoul, wo mein Flieger nach Frankfurt am nächsten Tag abhob.

Hakuba, Kyoto & Hiroshima

Mittwoch, 15.11.2017

Nach ein paar Umstiegen und etwa 3-4 Stunden kam ich um die Mittagszeit in Hakuba an. Es war sofort ein tolles Gefühl, die Berge wiederzusehen. Trotz der Hitze waren in der Entfernung Eisfelder in den Bergspalten auszumachen. Da ich Sack und Pack noch dabei hatte, führte mich mein erster Weg zu einem Airbnb welches ich für zwei Nächte gebucht hatte. Die Besitzer waren wie vorher angekündigt noch unterwegs, sodass ich mich in Ruhe einrichten konnte. Mein shared Zimmer hatte drei Betten aber es hatte niemand anderes ein Bett gebucht. Daher hatte ich es ganz für mich, ein seltener Luxus. Zumal es auch ein klassisches japanisches Zimmer mit Schiebetüren und – fenstern, Tatamimatten etc. war.

Voller Tatendrang erkundete ich am frühen Nachmittag den Ort. Im Winter ist es ein Skifahrer Mekka, aber im Sommer eher ruhig. Da ich nicht nur wegen den Bergen (jap. Alpen) nach Hakuba fuhr, spazierte ich in Richtung Skisprungschanzen! Es dauerte nicht lange und ich erblickte sie in ihrer vollen Schönheit :) … Die kleine Wanderung durch den Ort war sehr interessant, wirkte es doch einen teils wie ein österreichisches Alpental-Dorf und andern teils gab es unglaublich viele Reisfelder zwischendurch, wo man ab und zu die Einheimischen werkeln sah. Mir gefiel diese Mischung. Angekommen an den Schanzen wurden sie immer imposanter und meine Vorfreude stieg, da ich aus der Ferne Leute auf dem Absprungturm sehen konnte und somit anscheinend eine Besichtigung möglich sein sollte. Meine Erwartungen wurden dann noch übertroffen. Mit einem Sessellift ging es nach oben und man gondelte zwischen der Groß- und der Kleinschanze. Man konnte auf beiden Schanzen kurz über dem Absprung stehen und nach unten blicken. Wirklich beeindruckend. In den Türmen gab es kleinere Ausstellungen, die man sich ansehen konnte. Unerwartetes Highlight war, dass tatsächlich gesprungen wurde. Mit Wasser wurde der Kunstbelag befeuchtet und dann ging's los. Recht junge Athleten, Jungs und Mädels, sprangen dann für eine ganze Weile. Ich saß bestimmt noch eine Stunde unten am Auslauf und schaute es mir an... war eine total schöne und friedliche Atmosphäre.

Auf dem Rückweg schaute ich dann noch im Supermarkt vorbei...zum Thema Essen kann man vielleicht soviel sagen als dass ich mich hauptsächlich von Riceballs ernährt habe. ;D Dreiecksförmige Reisbällchen mit unterschiedlichen Füllungen...meine Lieblingssorten waren tuna, und shrimps/mayo....Für unterwegs war das total praktisch, ersetzt quasi sandwiches, und dann hatte ich noch je nachdem etwas süßes und nen Apfel oder so dabei. Morgens hab ich meist Cornflakes gegessen und sonst sushi^^ oder andere typische japanische Köstlichkeiten wie ramen und okonomiyaki etc.. Im Supermarkt versteht man eh nur Bahnhof und es gibt seltsame aber interessante Dinge. Erschreckend fand ich die Tatsache, dass Obst sehr teuer war. Teurer als in NZ...das muss man erstmal schaffen^^. Zum Thema Getränke kann man noch ergänzen, dass es überall in Japan, selbst in den kleinsten Dörfern und Gassen, Getränkeautomaten gibt. Dort kann man für kleines Geld gekühlte Getränke kaufen, was im Sommer tatsächlich eine sehr gute Sache ist! Direkt neben den Automaten gibt es meist Mülleimer, aber nur für die Dosen und Flaschen. Wenn man in Japan nach normalen Mülleimern im Straßenbild sucht, wird man nicht fündig werden. In bestimmten Läden und dann im Hostel bspw. kann man seinen Müll loswerden aber zwischendurch muss man ihn immer erstmal mitnehmen. Etwas gewöhnungsbedürftig aber ok.

Für den nächsten Tag hatte ich eine Bergwanderung zum Happy Pond geplant. Mit der Gondel und zwei Sesselliften ging es dann bis ganz nach oben. Das Besondere an den Sesselliften war die Nähe zum Boden... mit den Füßen konnte man das Gras berühren und die Alpenwiesenblüher bewundern. Im Winter stelle ich mir das aber etwas seltsam vor, da man vielleicht unabsichtlich mit den Skier den Boden rammen könnte.... nunja...vielleicht hängt der Lift auch höher im Winter. Wer weiß.
Angenehme Kühle herrschte oben auf dem Berg und so war der Aufstieg zum kleinen Bergsee kein Problem. Mit Bärenglöckchen ausgerüstet, welches wegen der Massen an Menschen völlig überflüssig war, aber egal, ging es dann nach oben. Leider war es wolkenverhangen aber auf dem Rückweg klarte es zeitweilig etwas auf, sodass man noch einen schönen Blick hatte.

Am nächsten Morgen ging es dann Richtung Westen nach Kyoto. Dort war ich für drei Nächte in einem japanischen Guesthouse, eine Art Hostel. Dort lernte ich auch das erste und einzige Mal ein paar andere, nicht asiatische, Reisende kennen. Mit einer Französin aus meinem Zimmer schaute ich mir abends dann den bekannten Fushimi Inari Schrein an. Dieser ist für seine vielen roten Tori Tore bekannt. Es war zwar immer noch recht voll aber über den ganzen Hügel verteilt lagen kleine Schreine und man konnte sich viel ansehen.

Tags drauf fuhr ich nach Saga-Arashiyama und sah mir dort die Tempel und Bambuswälder an. Es gab auch einen kleinen Berg, wo man freilaufende Affen sehen und füttern konnte. Allerdings waren dort sehr viele Leute angestellt, die nur damit zu tun hatten, die Affen im Zaum zu halten. Durch das Füttern aus einem kleinen Häuschen heraus sind die Affen dementsprechend an Menschen gewöhnt und fordernd. Es war witzig und man hatte einen guten Blick auf Kyoto. Danach besuchte ich die Burg Nijō, ehemaliger Sitz des Shōguns in Kyōto, der ehemaligen Hauptstadt Japans. Die Anlage war recht großzügig und hatte viele grüne Flächen und natürlich auch einen Burggraben.

Am folgenden Morgen stand ich wieder recht zeitig auf und schaute mir diverse Tempelanlagen und auch ein Mausoleum an. Insgesamt kann man sagen, dass Kyoto deutlich touristischer ist als Tokyo. Das liegt zum einen an der historischen Bedeutung und den damit verbundenen Tempeln aber sicher auch an der übersichtlichen Größe und den Hügeln/Bergen drum herum. Solche Orientierungspunkte in der Landschaft haben in Tokio total gefehlt. Später ging ich dann noch auf einen Großmarkt auf dem allerlei interessante Sachen verkauft wurden. Meistens schmeckten mir die Dinge auch, die ich mir so live kaufte ohne richtig zu wissen, was es ist. Dahingehend ist Japan sehr angenehm gewesen.

Ein Highlight des Tages war die abendliche Führung durch Gion, das Geishaviertel. Unser Guide erzählte uns viele spannende und interessante Dinge über das Geisha Leben und führte uns durch die schönen Gassen mit den gediegenen Teehäusern. Da zu jenem Zeitpunkt aber die japanischen Feiertage, Zeit des Heimkommens, waren, konnte man leider keine Geishas sehen...Lediglich eine Maiko, Geisha in der Ausbildung, konnten wir erspähen.

Meine letzte Station auf der Japan Reise war Hiroshima. Sehr früh fuhr ich in mein Hostel und legte dort bloß meinen großen Rucksack ab, um dann direkt weiter Richtung Haseninsel zu fahren. Durch meinen Railpass war das alles sehr unproblematisch und ich fuhr dann in einem schicken Marine Sonderzug nach Tadanomi. Dort angekommen deckte ich mich im Shop, der auch die Fährentickets verkaufte, mit Hasenfutter ein :)... Dann endlich kam die Fähre und wir setzten Richtung Haseninsel über. Diese Insel war eine ehemalige Versuchsstation für Giftgas und als sie verlassen wurde, sollten die (Versuchs-)Kaninchen von den Arbeitern getötet werden. Diese aber hatten Mitleid und ließen sie leben...seither vermehren sie sich prächtig und sind Besuchermagnet zugleich. Schon kurz nachdem man Fuß auf die Insel setzte, konnte man die flauschigen Bewohner anhoppeln sehen. :D … Viele lagen schon vollgefressen im Schatten aber die Mehrzahl wollte gern noch mehr Futter. Kinder wie Erwachsene stürzten sich drauf und es war sehr witzig anzusehen. Die Mehrzahl der Japaner hatte Grünfutter dabei, und das ist natürlich auch besser für die Kleinen, aber auf das Trockenfutter fahren sie dann doch etwas mehr ab... So kam es, dass ich zusammen mit einem sehr kleinen (3-4 Jahre) jap. Mädchen eine Horde Hasen fütterte, sie aber „nur“ Salatblätter dabei hatte und ich das Fastfood... die Hasen hatten da natürlich ne eindeutige Präferenz und als sie sich nur noch dafür interessierten und die Kleine vergeblich versuchte ihr Blätter zu verfüttern, gab ich ihr etwas vom Futter in die Hand und dann freute sie sich und die Hasen schenkten ihr wieder mehr Aufmerksamkeit... Das war echt so niedlich und dann sagte sie was auf japanisch zu mir aber nunja...ich schlich mich dann lächelnd davon.


Die Insel hatte neben den Hasen auch noch super schöne Natur zu bieten und natürlich die verlassenen Versuchsgebäude. Das hatte insgesamt einen total netten Charme. Ich begab mich dann auf eine kleine Wanderung rund um die Insel und war auf den Wegen fast die Einzige. Auf der Strecke kamen immer wieder Häschen aus den Büschen und wollten gefüttert werden. Es war göttlich. Zwei Typen mit denen ich auf der Rückfahrt nach Hiroshima sprach, erzählten mir sie hätten das Futter über sich verstreut, damit die Hasen auf sie hüpfen und sie quasi übersät werden...haha--- eine wirklich witzige Vorstellung...Einer der beiden hatte tatsächlich ein dreckiges T Shirt an..^^

Auf der Insel konnte man Zelten als auch in einem Hotel übernachten...Das Hotel war anscheinend der Hauptanlaufpunkt, denn hier waren plötzlich wieder sehr viele Leute unterwegs. Weil ein Schauer aufkam suchte ich dort Unterschlupf und gönnte mir ein Eis, natürlich in Hasenform. Nachdem es weniger wurde an Regen begab ich mich auf den Weg Richtung obersten Punkt auf der Insel. Auch hier war ich völlig allein und durch die Sonne fing es überall an zu dampfen... Die Sicht war herrlich und erinnerte ein wenig an die Marlborough Sounds in NZ. Zusammen mit einem Häschen genoss ich die Aussicht, wobei die kreisenden Adler mich etwas unruhig werden ließen...aber so ist das nunmal in der Natur. Nachdem ich dann auch das letzte der 5 Päckchen verfüttert hatte, ging ich wieder Richtung Fähre und trat den Heimweg an. Dieser Ausflug hat mir mit am besten gefallen auf der ganzen Reise!

Für den nächsten vollen Tag stand der Besuch der Insel Miyajima, direkt vor Hiroshima, an. Kaum übergesetzt kamen einem schon freilaufende Hirsche entgegen... Diese sind extrem frech und fressen Papier bspw. Wenn man nicht aufpasst ist der Stadtplan weg... hab das tatsächlich auch beobachtet... In Ruhe etwas essen kann man auch nicht, da man sehr dreist von den Tieren angegangen wird. Nicht gefährlich aber lästig. Insgesamt ist es aber natürlich nett und witzig anzusehen. Auf der Insel sind sie geschützt, da sie eine Art Götterhelfer darstellen, den man deswegen nicht schießen darf. Miyajima ist vor allem für den Itsukushima Schrein bekannt und das floating Tori Tor...Bei Flut ist es komplett im Wasser und bei Ebbe kann man direkt heran gehen. Ich hab es mir nur von weitem angesehen und bin direkt Richtung Seilbahn spaziert. Es wäre auch möglich gewesen, Mt. Misen fußläufig zu erklimmen aber ich entschied mich für den umgekehrten Weg...von oben nach unten... was sich noch als sehr weise Entscheidung herausstellen sollte.

Nach zwei verschiedenen Seilbahnen kam man oben an und musste aber noch etwas gehen, um tatsächlich ganz oben anzukommen. Zwischendrin gab es kleine und größere Tempel und von ganz oben hatte man einen schönen Blick. Auf dem Berg gab es dann unterschiedliche Wege nach unten und man konnte die schöne Natur und kleine Figuren bewundern. Nichts ahnend stieg ich also die Treppen hinab, ja der Aufstieg zum Berg bestand nur aus Treppen, was bei der Hitze echt sehr sehr anstrengend geworden wäre zumal es oben kein Wasser gab. Die Leute, die diesen beschwerlichen Weg wählten, waren ausnahmslos Europäer... Weiter unten war plötzlich ein Schild angebracht, auf dem auf die giftige japanische Viper, auch Mamushi genannt, hingewiesen wurde. Völlig entrüstet und angstgepeinigt setzte ich den todesmutigen Abstieg fort und solange mir noch entnervte Aufsteiger entgegenkamen, schien noch niemand gebissen worden zu sein ... Ich war demnach relativ schnell wieder unten und nicht ohne zwischendrin extrem laut und kraftvoll aufzutreten, um die todbringende Schlange fernzuhalten... ein Schauspiel sondersgleichen. ;D

Den letzten Tag meiner Japanreise verbrachte ich zum größten Teil noch in Hiroshima, um mir das Friedensdenkmal und den Atombombendom anzusehen. Mitten in der Stadt erinnert nur noch ein Gebäude an die Zerstörung der Atombombe, ansonsten würde man nichts ahnen. Dieses Gebäude war eins von ganz wenigen, was überhaupt noch stehen blieb. Alles andere wurde in Schutt und Asche zerlegt. Im Museum lernte man noch einiges mehr darüber. Es gab bspw. abgeschirmte Videoboxen wo man allein und ungestört Filme von Zeitzeugen wählen und schauen konnte. Insgesamt war das Museum sehr eindrucksvoll und das was sonst nur als abstrakter Horror wahrgenommen wird, ist dort in seinen realen Auswirkungen viel spürbarer. Zumindest ging mir das so.

Der Weg von Hiroshima nach Tokyo zurück ging dank Shinkansen schnell und problemlos und gegen Abend ging mein Flieger nach Seoul. Rückblickend und mit etwas Abstand betrachtet muss ich sagen, dass Japan wirklich schön ist und ich die höfliche Art der Menschen dort sehr zu schätzen gelernt habe. Falls ich nochmal die Gelegenheit bekomme nach Japan zu reisen, dann mit etwas mehr Sprachkenntnissen und NICHT im Sommer! ;)

FYI: Aufgrund von Speicherkapazität habe ich einige Bilder aus den ersten Blogeinträgen in 2014/2015 gelöscht. Habe den Blog aber inkl. Bildern als .pdf vorher noch exportiert.

Kamakura, Nikko und Hakone

Freitag, 06.10.2017

Nachdem ich zwei Tage Tokio hinter mir hatte, machte sich bereits die starke Sehnsucht nach Natur und „einfach mal raus kommen“ wieder breit.

Exkurs zum Thema Fortbewegungsmittel:

Da ich für die 14 Tage einen JapanRailPass hatte, konnte ich spontan fast alle Züge und Schnellzüge (Shinkansen) nehmen und auch kostenlos und unbegrenzt Plätze reservieren. Den Pass kann man nur als Tourist, mit entsprechendem Stempel im Reisepass, erhalten. Kaufen musste ich ihn schon in Neuseeland, bzw. erhielt ich eine Art Voucher, welchen ich dann erst in Japan in den richtigen Pass umtauschen konnte. In Japan selber bekommt man den Voucher eher nicht bzw. kostet er 20% mehr glaube ich. Da der Pass in keiner Kartei vermerkt war und somit nicht ersetzbar war, hütete ich ihn wie meinen Augapfel. (Wo kommt eigentlich diese eigenartige Redewendung her? ;) ) anyway... Mit dem Pass konnte man auch Abschnitte des Stadt-Metro Netzes in Japan nutzen, welches zu Teilen von JR betrieben wurde aber eben auch von privaten Ubahn Linien usw. .
Um diesen Part abzudecken, gibt es in Japan wie auch dann in Südkorea, eine Art Geldkarte mit der man im Metro Netz bezahlen kann. Dort gibt es im Nah- und auch Fernverkehr überall Schrankensysteme über die die Bezahlung geregelt wird. Abgerechnet wird nach zurückgelegter Strecke zwischen Einlogg- und Ausloggstation quasi. Dasselbe im Bus. Das erspart lästiges Geld rauskramen und auch Kommunikation mit meinem nicht vorhandenen japanisch ;)... Diese Geldkarten konnte man unproblematisch aufladen und damit auch im Laden zahlen oder an Getränkeautomaten...oder auch an Greifern...:D Dieses System fand ich echt super, zumal es auch landesweit funktioniert! Ich finde das sollte man hier auch einführen, gerade für Touristen macht es vieles einfacher.

Was ich echt toll fand in Japan ist, die Ruhe mit welcher die Leute es stoisch ertragen, wenn es in der Rushhour mal wieder richtig voll wird auf den Bahnsteigen und im Zug sowieso... Bei den Massen die sich da durch den Untergrund bewegen wird man trotzdem fast nie angerempelt und wenn, dann entschuldigt man sich dafür. In Berlin gehört das Rempeln schon fast zum guten Ton leider und die Leute sind viel aggressiver. Obwohl ich jetzt rückblickend sagen würde, es ist deutlich leerer in den Zügen in Berlin, wenn ich mich da an Tokyo und Seoul zurückerinnere. Nunja, des Weiteren gibt es in Japan auch schon vorgefertigte Einstiegswege, wo man sich dann auch einfach ganz in Ruhe nacheinander anstellt. Da alle Züge immer an den gleichen Stellen halten, sind die Türen auch immer an derselben Stelle und somit ist das alles vorgegeben. Am Anfang fand ich das befremdlich aber gegen Ende mochte ich es total gern und war regelrecht entsetzt über junge Europäer, die sich einfach nicht daran hielten und sich, wie in Dtl. und andernorts eben üblich, kurz vor knapp in die erste Reihe drängeln wollten. Die Japaner, zu höflich um etwas zu sagen, ließen sie gewähren aber vor mir kamen sie nicht in den Zug...nee nee...so nicht ;)

Dieses manchmal etwas „lemminghaft“ anmutende Verhalten, war eine ganz neue Erfahrung und ich bin diesbezüglich auch etwas zwiegespalten.
Zwei Wochen reichen leider überhaupt nicht aus, um das ganze Ausmaß der japanischen Kultur auch nur ansatzweise in seinen ganzen Facetten zu erkennen. Meine Beobachtungen und die damit manchmal verbundenen, unvermeidbaren Bewertungen dieser, sind also auch nur als solche zu verstehen. ;)

Nun aber mal zu meinem ersten Tagesausflug nach Kamakura! Etwa 60 Km südwestlich von Tokyo am Meer gelegen schien mir dieser Ort perfekt, um mir Tempel und Schreine anzusehen. Mit dem Shinkansen ging es in aller früh, um der krassen Mittagshitze noch etwas zu entfliehen, in dieses beschauliche Gebiet. In meinen Vorbereitungen auf Japan schaute ich mich vor allem auf Blogs um und fand dort zahlreiche tolle Hinweise, auch zu möglichen Wanderrouten. Dieser Blog, ich erwähne ihn mal, weil er wirklich eine große Hilfe war: https://wanderweib.de/ brachte mir viele gute Hinweise und war ein guter Anhaltspunkt in diesem fremden Land, wo man ohne Japanisch echt etwas aufgeschmissen ist manchmal. Wie dem auch sei, mit etwas Input und meiner japanischen Sim Karte inkl. mobilen Daten konnte ich mich recht gut durch diesen Dschungel durch manövrieren. Der erste Tempel an diesem Tag war der Tempel Engakuji, gefolgt von Shokozan-Tokeiji … Wer sich näher für diese Tempel interessiert, dem kann ich nur den genannten Blog ans Herz legen... Anstatt mich jetzt abzumühen, irgendwelche historischen Daten herunter zu spulen konzentriere ich mich einfach auf das, was mir persönlich am meisten in Erinnerung geblieben ist. Nachdem ich also diese ersten Tempelanlagen besichtigt hatte, machte ich mich auf den Weg eine kleine Wanderung durch die Hügel hin zum großen Buddha zu machen. Es war angenehm leer auf diesem kleinen Wanderweg und trotz Hitze war es inmitten des Waldes sehr erträglich und man hatte zwischen drin einen schönen Ausblick aufs Meer. Ungefähr auf der Mitte des Weges gab es eine kleine Lichtung, auf der man Rast machen konnte und es gab auch einen kleinen Schrein. Dort hab ich das erste und einzige Mal eine Stelle gesehen, wo man kleine Keramik/Ton Unterteller für 100 Yen nehmen durfte und zerschmettern sollte, um sich vom Bösen loszulösen. Den „Spaß“ habe ich natürlich mitgemacht und ich genoss, dass hier nicht so viele Menschen unterwegs waren und es dadurch eine sehr gediegene Atmosphäre hatte.
Bevor ich den großen Buddha besuchte, bog ich noch in einen weiteren Schrein ab, der mir auch sehr gut gefiel, da ich dort das erste Mal sah, wie unterschiedlich diese ganzen Gebetsstätten aussehen können. Bei manchen muss man erst eine kleine Brücke überqueren und steht dann vor einer Felswand bspw. mit einem kleinen Schrein davor. Kann ich schwer beschreiben, die Atmosphäre war auch dort sehr schön fand ich. In einer kleinen Höhle wuschen die Leute ihre Münzen aber auch ganze Geldscheine, um damit dann was besonderes zu kaufen oder so. Ich wusch auch ein paar Yen und holte mir von dem heiligen Geld dann gleich nen dampfenden Dumpling... Frisch gestärkt schaute ich mir dann den Buddha an und besuchte noch den Tempel Hasedera, den ich mit Abstand am schönsten fand...Vielleicht war der ganze Tag auch so atmosphärisch gut, weil es der erste Ausflug dieser Art war und daher auch alles neu und interessant. ;) Der Tempel war aber vor allem deswegen so speziell, weil hier viele kleine Buddhastatuen standen, deren freundlicher und zufriedener Gesichtsausdruck einfach nur ansteckend war. Außerdem gab es eine Art Terrasse von der man aufs Meer blicken konnte und der Geruch von Räucherstäbchen lag ab und zu in der Luft.Ich wäre an dem Tag gerne noch an den Strand gegangen aber die Massen an Menschen haben mich dann so abgeschreckt, dass ich mich lieber wieder auf den Weg nach Hause machte.

Exkurs zu Toiletten, Baderäumen und Beauty:

An dieser Stelle zu den „sprechenden Toiletten“ ;), wobei sprechend nicht ganz treffend ist, sondern eher (be-)rauschend.
Kurz gesagt haben die meisten Toiletten, auch im öffentlichen Raum, verschiedene Funktionen, die man bei Bedarf nutzen kann... Eine davon ist bspw. die Privacy Funktion, bei der ein lautes Rauschen beginnt... Des Weiteren gibt es BD Funktionen, also Wasserstrahle die von unten in gewünschter Richtung, Intensität und Temperatur zu steuern sind. Es gab noch mehr Knöpfe allerdings nicht lesbar und somit nie benutzt... Auch eine Erfindung, die ich mir hier back home gut vorstellen könnte.

Generell sind öffentliche Toiletten sehr sauber und kostenfrei, was mir auch immer positiv in NZ und Australien aufgefallen ist … warum das nicht überall so sein kann, ist mir schleierhaft.
Eine weitere interessante Beobachtung war, dass es in Japan als auch in Südkorea zusätzlich zu den Waschbecken immer noch eine gut ausgeleuchtete Spiegelwand mit Ablagefläche gibt, bei der Frau/Mann sich herrichten kann, ohne dabei Leuten im Weg zu stehen, die sich nur die Hände waschen wollen. Insgesamt achten Japaner und vor allem Süd Koreaner sehr auf ihr äußeres Erscheinungsbild. Als naturnaher NZ Backpacker fühlt man sich dort erst mal etwas...nunja...lumpig angezogen :D... Südkorea ist übrigens was Schönheits-Ops angeht ganz oben mit dabei... „In Seouls „Beauty Belt“ sind ganze Straßenzüge voll von Schönheitskliniken, auffällig viele Frauen laufen hier mit Sonnenbrillen und Verbänden durch die Gegend, um die Spuren ihrer OPs zu verdecken. 350 der über 1000 Kliniken des Landes haben sich in diesem Viertel angesiedelt.“ (http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/suedkorea-gefangen-im-schoenheitswahn/8957588.html)

Auf dieses Thema werde ich später bei meinem Bericht über Südkorea noch einmal genauer eingehen.

Jetzt aber wieder zurück zum zweiten Tagesausflug, nach Nikko!

Die Anfahrt waren hier etwa 150 Km aber im Shinkansen kein Problem. :) Im Vergleich zu Kamakura ist hier schon deutlich mehr los gewesen und ich bin froh, dass ich schon halb 7 früh in Tokyo losgefahren bin und somit die großen Massen noch nicht vor Ort sind. Nikko ist bekannt für seine besonders prunkvollen Tempel und Schreine und ich sollte dahingehend auch nicht enttäuscht werden. Diese liegen inmitten von Wäldern mit hohen Bäumen und man muss ordentlich Treppen klettern, wie so oft bei den Tempeln, um den gewünschten Ort zu erreichen. Ich lasse einfach die Bilder für sich sprechen. Nachdem ich dort ein paar Stunden verbrachte hatte ich noch etwas Zeit, sodass ich beschloss den Ort noch weiter per pedes zu erkunden. Schnell fand ich entlang des Flusses einen netten kleinen Weg, dem ich dann folgte und dabei schöne Dinge, wie Buddhas mit gehäkelten Mützen entdeckte. Fast alleine auf der Strecke genoss ich diesen seltenen Umstand und Luxus und machte mich dann wieder auf den Weg zurück zum Bahnhof. Vorher ergoss sich aber noch minutenlang ein extremer Regen und ich fand Unterschlupf in einer Tankstelle... Nach dem Regen dampfte es vom Fluss nach oben und es sah wunderschön aus. So etwas hatte ich vorher noch nicht gesehen... die Bilder können es nicht so ganz wiedergeben.

Den nächsten Tag verbrachte ich dann nochmal in Tokyo Stadt und suchte die meiste Zeit nach kulinarischen Dingen, wie speziellem Matcha Eis bspw. . Ein paar Tempel sah ich mir wieder an und ein paar Gässchen mitten in der Stadt, in denen man das hektische Treiben schon mal vergessen kann, weil es fast dörflich anmutet. Abends fuhr ich dann nochmal nach Akihabara und frönte meiner Greiferleidenschaft...doch noch ohne Erfolg... Es ist dort üblich über mehrere Etagen, Spielhöllen zu haben. Dort drin ist es mega laut, weil jeder ein anderes Spiel zockt und viele sitzen auch rauchend vor den einarmigen Banditen... wirklich ein Schauspiel, welches man aber nicht lange erträgt. Nachdem ich mich auch eine Runde an einem Weltraumspiel versuchte, dabei völlig wahllos Knöpfe mit japan. Schriftzeichen drückte, verließ ich diesen illustren Ort wieder.

Der letzte Tagesausflug den ich von Tokyo unternahm, sollte dazu dienen einen Blick auf den legendären Mt. Fuji zu erhaschen. Der Ort Hakone bietet hierfür normalerweise einen guten Ausgangspunkt... es war strahlend blauer Himmel, aber den Fujisan konnte ich leider nicht sehen, da Berge nun mal ihr eigenes Klima haben. Mt. Taranaki in NZ ließ sich ja auch 3 Tage Zeit, bis ich ihn mal sehen und erklimmen konnte. Nunja, darauf aber eingestellt, ließ ich mich nicht verdrießen und genoss die schöne Landschaft drum rum. Mit dem bei Touristen beliebten Hakone Free Pass machte ich mich also auf den Weg und bevor ich die Bergbahn nahm, schaute ich mir noch einen nett angelegten Garten mit Blick auf die Berge an. Oben auf dem Berg angekommen ging es weiter mit der Seilbahn über thermales Gebiet...Der Geruch von Schwefel ließ sofort Gedanken an Rotorua und Neuseeland aufkommen, sodass ich sofort Pippi in die Augen hatte. ;) Auf halber Strecke gab es eine Zwischenstation bei der man aussteigen musste und sich nochmal in Ruhe alles anschauen konnte. In diesem Moment flogen 3 riesige (Militär-) Hubschrauber Richtung Westen über uns hinweg... wo die wohl hinwollten ;D Mit der zweiten Gondel ging es dann wieder ins Tal zum Lake Ashi, wo schon das Piratenschiff auf die Massen wartete...Massenabfertigung, anders kann man es nicht sagen. Die Überfahrt war trotzdem sehr nett und auf der anderen Seite des Sees angekommen, entschloss ich mich wieder mal, einen Pfad abseits der Massen zu nehmen, die mich doch arg nervten^^...So kam es, dass ich einem kleinen Wanderweg folgte und dann mitten im Wald ein Picknickhäuschen fand und dort dann ganz in Ruhe mein Mittag, bestehend aus RiceBalls ;), essen konnte. Wieder zurück auf dem Hauptweg, lief ich durch nette Alleen und sah mir noch einen Tempel an, vorher gab es natürlich noch ein Matcha Eis^^... Um ein Foto an einem bestimmten Tori Tor zu bekommen, stellten sich die Leute dann sogar an... ohje, da bin ich dann schnell Richtung Bus gelaufen und begann die Heimreise nach Tokyo, denn ich wollte nicht zu spät ankommen, weil es dann am nächsten Tag wieder mit allem Gepäck Richtung Hakuba gehen sollte … :) *zieh*

Japan - Teil 1

Freitag, 15.09.2017

 Lange hat's gedauert, aber jetzt hier endlich der erste Teil aus Japan...ich habe mich entschlossen, nicht einen ewig langen Post zu machen, sondern werde mehrere Kürzere veröffentlichen...lasst Euch überraschen... :)

Schweren Herzens verließ ich also am 3.8. Neuseeland und machte mich auf die Reise ins Land der Samurai und Sushiexperten. Nach einem recht langen Zwischenstopp (5h) in Seoul flog ich am selben Abend noch nach Japan weiter. Dort kam ich dann in einem Hotel nahe des Flughafens unter. Da es schon nach 1 Uhr war, musste ich diese erste Reise mit dem Taxi antreten... das Taxi bzw. die Sitze waren mit Fell bezogen, der Fahrer hatte weiße Handschuhe an wie ein Butler, es roch nach alter Zigarette und der Herr verstand kein Wort englisch...Ich kam gut im Hotel an aber dieser erste Eindruck sollte sich in den nächsten zwei Wochen häufiger wiederfinden ;)
Nach einer kurzen Nacht und ausgiebigen Dusche, stürzte ich mich ins Getümmel von Tokio. Zuerst steuerte ich natürlich mein Hostel an, in welchem ich dann für 6 Nächte unterkam und entledigte mich meines fetten Rucksacks. Dort angekommen nahm ich direkt an einem vom Hostel organisiertem Sushi-mach-Kurs teil... Wir gingen ein paar Meter zu einem lokalen kleinen Restaurant und bekamen dort Einblicke in die Herstellung und das Drapieren von Sushi. Abgesehen davon, dass ich mir gar nicht alles merken konnte ist jedoch hängengeblieben, dass Japaner eher Nigiri essen, nicht die klassischen Sushirollen und, dass es eine vorgeschriebene Richtung gibt, in welcher man das Nigiri in der Hand dreht, um es gleichmäßig zu formen. Am Ende durfte jeder sein Sushi essen und der verwendete Fisch war einfach nur super und frisch! Es war mit Abstand das qualitativ beste Sushi was ich in Japan hatte, aber eben auch das Teuerste ;)

Nach diesem tollen Einstieg erkundete ich den Rest des Tages noch Akihabara, ein Stadtteil von Tokio der für seine Manga- Comicshops und Spielhöllen bekannt ist. Dort sieht man junge Mädchen in Schuluniform bzw. wie aus einem Comic entsprungen, die einen in Karaoke Bars oder diverse Cafés einladen wollen. Themen- und Tiercafés gibt es dort für jeden Geschmack aber mich zog es an jenem Abend in ein sogenanntes „Maid-Café“. Dort wird man persönlich von einer Maid begrüßt und zu seinem Platz geführt. Ich wusste gar nicht genau, was dort auf mich zukommt aber letztlich ist das Konzept so, dass man dort für höchstens eine Stunde bleiben darf, mindestens ein Getränk bestellen muss und nebenbei von den Maids unterhalten wird... Das mit dem Unterhalten war dann doch nicht so einfach und ich war schockiert, dass diese jungen japanischen Frauen kein Wort englisch konnten. Es war aber trotzdem sehr unterhaltsam, einfach nur das Treiben zu beobachten. Da ich mich für ein Kombi-Paket: Essen, Trinken und Foto entschieden hatte, selber durfte man dort drin nämlich nicht fotografieren, außer sein eigenes Essen, wurde ich irgendwann auf die Bühne gerufen, um ein Foto mit meiner „Lieblingsmaid“ zu machen. Diese konnte ich mir vorher wie aus einem Katalog auswählen... ich fand das total albern und habe mich einfach für das Mädel entschieden, was mich als erstes begrüßt und platziert hatte... Die einzelnen Männer, die es dort auch gab, waren hier vielleicht wählerischer... wilde Theorie, ich weiß. Diese Mischung aus sehr kindlicher Verhaltensweise, was auch durch diese fiepsigen Stimmchen der Japanerinnen erzeugt wird und das gleichzeitige Tragen von kurzen Röcken mit sichtbaren Strumpfhaltern war ungewohnt anfangs und die sonst sehr zugeknöpfte und scheue Kultur der Japaner wird hier etwas aufgebrochen... Dazu an anderer Stelle nochmal ausführlicher.

Nach diesem langen Tag fiel ich in mein sauberes und wohl klimatisiertes Hostelbett... Das Zimmer war einfach nur genial, es gab 8 Betten die aber an der Wand verschraubt waren und jeweils mit eigenem Poweroutlet und Vorhang, alles neu... und zwei Bäder mit großem Flur, wie eine kleine Wohnung fast, nur ohne Küche...das war einfach genial und eine Oase zum Abschalten vom Trubel.
Tags drauf schaut ich mir den Meiji Schrein im Yoyogi Park an...

Exkurs Tempelrituale:

Dort bekam ich das erste Mal mit, welche Rituale rund um die Tempel und Schreine absolviert werden. Vor diesen steht immer eine Art Waschbrunnen mit Kellen, wo man sich nach einer bestimmten Weise „rein“ wäscht und dann erst den Tempel/Schrein betritt. Weiterhin konnte ich auch Beobachten in welcher Weise gebetet wird... Es ist je nach Gebetsstätte verschieden aber beinhaltet immer Klatschen und Verbeugen. Man kann entweder einfach nur so davor stehen, manchmal gibt es Seile mit einer Glocke oben die man zieht oder einen Gong den man erzeugt mit einem Klöppel... es ist sehr vielfältig. Mir persönlich hat das sehr gut gefallen, auch, dass viel draußen stattfindet bzw. Bäume und Steine ebenfalls ein Altar sein können. Das gibt dem Ganzen in gewisser-weise etwas spielerisches und interaktives.

Nachdem ich den Park wieder verließ schaute ich mir das rege Treiben am weltbekannten „Shibuya-Crossing“ an...Im Prinzip ist das eine riesige Kreuzung, die bei grün für die Fußgänger in allen Richtungen überquert werden kann. Die Masse an Leuten war schon heftig allerdings hatte ich es mir noch krasser vorgestellt... in der Rushhour ist es bestimmt auch so. Für den Nachmittag fuhr ich zum Tokyo Dome, eine Art Vergnügungsstätte, und suchte das Moomin Café auf. Nach etwas Wartezeit wurde ich herein gebeten und konnte Essen und Trinken bestellen. Das Café war sehr niedlich aufgemacht und sämtliche Comic Charaktere der Moomin (oder auch Mumin) Serie gab es dort als riesige Kuscheltiere, die abwechselnd an die Tische hinzugesetzt wurden. So hatte ich schnell einen stummen aber sehr niedlichen Tischnachbarn... Ähnlich wie schon im Maid Café gab es ein Getränk mit Gesicht oben drauf und das Essen war auch sehr lecker.

Abends fuhr ich dann noch zum Tokyo Skytree allerdings waren die Tickets sehr teuer und man hätte lange warten müssen, bis man tatsächlich hochgekommen wäre...Die Massen an Leuten, denen man sowieso den ganzen Tag ausgeliefert ist, wollte ich hier einfach nicht auch noch haben, sodass ich unten blieb. Es wäre sicher gut gewesen, mal einen Überblick über Tokyo zu bekommen, zumal man in der Stadt selbst keinerlei Anhaltspunkte wie Erhebungen oder sonstiges hat...Man kann selten mal weit schauen und wenn, wird einem die Sicht recht schnell wieder durch Hochhäuser versperrt.

Stay tuned...next on: Kamakura, Nikko and Hakone :)

Australien

Sonntag, 23.07.2017

Schönen Guten Mittag zusammen,

Ich vermute dieser Eintrag wird wieder etwas länger, wer also die Kurzversion bevorzugt am besten nur die Bilder durchklicken. ;)
Am 28.6. vormittags ging es mit dem Flieger nach Australien, bevor ich jedoch in den Flieger steigen durfte musste ich mir noch ein Visum beschaffen. Ich war felsenfest der Meinung, dass Oz ein Visa Waiver Land ist und man das Visum einfach bei Ankunft erhält. Falsch gedacht, die australische Regierung bekommt vorab 20 Euro und erstellt dann erst das Visum. Das ging alles noch unproblematisch am Flughafen zum Glück, aber eine Frechheit und Abzocke gleichermaßen. Man kann sich ausrechnen wieviel Geld die Regierung allein damit jährlich macht… Tja aber Immigration ist dort halt eher eine Geschäftspolitik.
Durch die 2 stündige Zeitverschiebung kam ich mittags am Gold Coast Flughafen an und war gegen15/16 Uhr im Hostel in Surfers Paradise. Vom neuseeländischen Winter ins warme Queensland war eine sehr willkommene Abwechslung und sofort waren nur noch die Sommerklamotten angesagt. :)
Surfers Paradise, ja, so heißt die Stadt wirklich, hat ein wenig den Charme von Ibiza oder Mallorca mit der Strandpromenade, den obligatorischen Abendmärkten und den insgesamt offensichtlich nur auf Touristen abzielenden Geschäften. Da es zu der Zeit auch dort „Winter“ war, war es nicht so voll und viele der Wolkenkratzer waren halb oder ganz leer. Das fand ich ganz angenehm aber auch irgendwie seltsam so eine Stadt. Nunja, ich habe dann die zwei Tage drauf wieder etwas gesurft, natürlich, haha. Der Strand und die Wellen waren angenehm und weitläufig, allerdings waren die Schatten, die ab und zu im Wasser auftauchten etwas scary. Ich war sicher, sie haben draußen Hainetze im Meer, daher machte ich mir keine Sorgen. Erst später, wieder zurück in nz, erfuhr ich, dass diese abgebaut wurden, weil sich zu viele andere Tiere, beispielsweise Schildkröten, darin verfingen.

Freitags fuhr ich mit den Öffis weiter nach Brisbane. Dort hatte ich drei Nächte in einem Hostel nahe der Southbank gebucht. Brisbane ist eine sehr schöne Stadt! Besonders die Southbank war eine über Kilometer hübsch angelegte Erholungszone mit Gärten, kleinen Urwäldern, öffentlichen BBQ Plätzen, Kletterwänden usw. Es gab auch eine kostenlose Fähre, die man nutzen konnte, da Brisbane um einen Fluss gebaut ist und der Wasserweg häufig einiges an Zeit spart. Des Weiteren konnte man für 2 $ für 24h die Stadträder kostenlos nutzen. Nach 30 Minuten musste man spätestens die Fahrt an einer Station beenden aber nach 1 Minute konnte man sich dann schon wieder eins leihen. Das war ein super Service, den ich dann natürlich genutzt habe. Abgesehen davon, dass man schneller von A nach B kommt, war es einfach schön, mal wieder Rad zu fahren! Klingt komisch, ist aber so. ;)
Einen Abstecher ins Museum habe ich auch gemacht und gerade der Tierteil war recht interessant, allerdings war ich erschrocken darüber wie wenig man über die Aboriginal Kultur findet. In Neuseeland ist die Maori Kultur und Sprache allgegenwärtig. In der Hinsicht ist Australien recht rückschrittlich, wenn man bedenkt, dass sie 225 Jahre (in 2013) gebraucht haben um offiziell anzuerkennen, dass es vor den weißen Siedlern schon andere Einwohner in Australien gab…
Da ich noch etwas Zeit hatte, bin ich zum Mt. Cootha gefahren, um mir Brisbane von weiter weg anzusehen und auch den dort befindlichen botanischen Garten zu besuchen. Die Pflanzen dort waren entsprechend exotischer und am besten hat mir die Sammlung diverser Bonsai-Bäume gefallen.

Am nächsten Morgen holte ich meinen Mietwagen ab und nachdem ich mich an die recht empfindliche Bremse gewöhnt hatte, ging es schnell aus Brisbane raus Richtung Bribie Island. Sunny, so taufte ich den Wagen, war ein Hyundai Accent, relativ neu mit netter Konsole und nicht so abgegrabbelt wie mein geliebter Eugen. ;)
Auf Bribie Island angekommen fuhr ich zum Strand und danach machte ich noch einen kleinen Walk durch den Busch. Etwas unheimlich war es mir schon, aber ich sah keine bedrohlichen Tierchen…haha. Am selben Tag fuhr ich weiter Richtung Norden durch die Ebene der sogenannten Glasshouse Mountains, Überbleibsel vulkanischen Ursprungs. Da es schon relativ zeitig dunkel wurde, was ein gewöhnungsbedürftiges Gefühl ist, wenn sich temperaturmäßig doch alles nach Sommer anfühlt, kam ich meist schon gegen 17 Uhr am Tages-Ziel an. An diesem Abend war es eine Art Hostel, eher ein großes Haus mit vielen Zimmern, was von einem netten Italiener vermietet wurde. Dieser hatte das Haus und die Farm um sich herum und verdiente somit etwas Geld, hatte Gesellschaft und einige Backpacker arbeiteten auch auf seiner Farm, glaube ich. Diese Nacht war zwar ironischerweise die Teuerste aber ich bekam frischen Drachenfruchtkuchen und Kaffee umsonst. Hier bekam ich auch das erste Mal konkret mit, dass zu diesem Zeitpunkt die Erntesaison für Erdbeeren, Ananas und co. auf Hochtouren lief.

Frisch gestärkt ging es am nächsten Morgen in den Australia Zoo. Da Schulferien waren, war es entsprechend voll aber ich war noch vor dem ersten Einlass dort, sodass noch etwa 1-2h Zeit blieb, bis es richtig voll wurde. Da der Zoo recht weitläufig war, hat man es eigentlich auch gar nicht so stark gemerkt, aber hinsichtlich der Animal-Encounters, die man buchen kann, war es ersichtlich. Diese waren im Nu ausverkauft. Auf meinem Weg durch den Zoo kam ich als erstes an einer Otter-Fütterung vorbei. Das war recht niedlich aber die Kleinen so rastlos, dass ich kein scharfes Foto hinbekam. Bei den Koalas hatte ich dieses Problem dann nicht …haha… Diese hingen und saßen wie angenommen in den Bäumen. Und besonders toll, einige mit ihren kleinen Babys :) Der ursprüngliche Plan war, ein Foto mit einem Koala auf dem Arm zu machen…aber als ich sah, wie viele Leute dafür anstanden und der müde aussehende Koala von einem Besucher zum nächsten gereicht wurde, verging mir die Lust daran und ich entschied mich dagegen.
In einem Koala Walk konnte ich den Koala dann am Rücken tätscheln aber das war dann auch alles. Es fühlte sich an wie ein Känguru finde ich. Diese übrigens lagen im und sprangen durch den Zoo in bestimmten Bereichen. Man konnte sie streicheln und füttern, wenn man wollte. Für mich auf jeden Fall eines meiner Highlights, Koalas und Kängurus so hautnah zu erleben. Ein weiteres Highlight war die „Warrior-Show“ im Crocoseum. Steve Irwin, der verrückte Krokodil-Mann hat hier übrigens gearbeitet. Es gibt sogar einen Steve Irwin Way, ein offizieller Highway der zum Zoo führt. Seine Frau und Sohn führen sein „Erbe“ fort und sind Teil der Warrior Show. Sie ist natürlich die Professionelle aber der Sohn, ja eigentlich noch ein Kind/Teen, ist trotzdem mit dabei und fütterte das Riesenkrokodil. Mit im Käfig sind noch diverse andere Männer und noch ein Profi, der das Krokodil anlockt indem er selbst ins Wasser springt bzw. mit den Füßen trampelt, um das Tier mit den Vibrationen anzulocken. Sehr gefährlich sieht das für den Laien aus, aber ich denke nicht, dass die Profis sich in irgendeinem Moment wirklich in Gefahr begeben haben. Das kann ich aber leider nicht 100% richtig beurteilen, da ich selbst kein Kroko Profi bin…haha. Diese Show war auf jeden Fall sehr beeindruckend und etwas ganz Besonderes.

Tags drauf fuhr ich nach Noosa, wo ich drei Nächte blieb. Ein hipper Küstenort mit Nationalpark, netten Cafés und Einkaufsgelegenheiten. An dem Tag wo ich ankam, machte ich einen Walk durch den Nationalpark und versuchte nachmittags noch ein paar Wellen zu reiten aber die See war flach wie eine Flunder leider. Am nächsten Tag lieh ich mir vom Hostel kostenfrei ein Kanu aus und schipperte über den Fluss, der ebenfalls durch Noosa floss. Es war interessant, da statt Fischen kleine Rochen vom Kanu aus zu sehen waren. Als ich so durch die Gegend paddelte fragte ich mich dann ob hier nicht vielleicht auch Krokodile sein könnten…Den Gedanken verwarf ich dann aber, da ich auch viele Leute mit SUP sah und diese wohl kaum ausgeliehen werden könnten, wenn es Krokodile gäbe…Nunja…diese Zone beginnt erst weiter nördlich aber trotzdem ein seltsames Gefühl. Wie mir später erzählt wurde, werden manchmal Haie dort gesichtet, weil diese von den Fischerbooten bzw. deren Überresten angezogen werden.

Freitag war dann meine Tour nach Fraser Island, die größte Sandinsel der Welt. Der Start war extrem zeitig und ich wartete schon fast eine halbe Stunde, bis ich mich entschloss anzurufen und zu fragen, ob mich noch jemand abholt. Wie sich herausstellte hatte der Manager einen anderen Tag für mich eingetragen aber glücklicherweise war noch genau ein Platz frei bei der Adventure Tour und ich konnte im 4WD Truck ganz vorne neben dem Fahrer sitzen den ganzen Tag. :) Nach kurzer Fahrt auf der Landstraße ging es auch schon zum Strand auf dem wir dann eine ganze Weile entlang fuhren. Der erste Stopp war der sogenannte „Rainbow Beach“, eine Aneinanderreihung farbiger Ablagerungen die ein schönes Bild ergaben. Angekommen am Inkship Point setzten wir auf einer kleinen Autofähre über nach Fraser Island. Es war schon sehr interessant zu sehen, wie Jeeps und Trucks wie unserer dort über den Sand fuhren :)… Unsere Mittagspause legten wir am Lake Mckenzie ein. Ein schöner See mit fast weißem Strand… Da ich meine Schwimmbrille dabei hatte, ging ich dann doch schwimmen obwohl es bedeckt war, aber da es sofort schräg in die Tiefe ging war nichts Besonderes zu sehen, weder Pflanzen noch Fische. Während wir am See waren, bereitete unser Fahrer das BBQ vor, welches extrem lecker war…vor allem auch der Weißwein aus Nz! Der Picknickbereich war eingezäunt um die Dingos fern zu halten. Wenn man auf Fraser Island campt, gibt es auch extra Essenskäfige entfernt vom Zelt. Allerdings ist es trotzdem nicht so sehr wahrscheinlich so einen Dingo auf einer Tour zu sehen, aber wir hatten Glück. Kurz bevor wir zurück aufs Mainland übersetzten sahen wir sogar zwei Dingos am Strand, sehr dünn aber relativ entspannt. Bevor es ganz zurückging, hatten wir noch eine kurze Tour zu Fuß durch den Regenwald… Da diese Insel wie gesagt aus Sand besteht, gibt es dort keine Steine und der kleine Bach der dort entlang floss war aus diesem Grunde auch nicht zu hören! Hätte uns der Fahrer nicht darauf hingewiesen, wäre mir das gar nicht aufgefallen. Insgesamt hat mir diese Tour gut gefallen, man saß zwar viel im Auto aber da ich den besten Blick hatte war das schon auszuhalten ;).

Am Samstag fuhr ich von Noosa nach Bundaberg. Da alle Hostels in Bundaberg schlechte Bewertungen hatten, brachte mich jemand auf die Idee, Airbnb zu checken und siehe da, schnell fand ich eine sehr nette Unterkunft. Es stellte sich als super Idee heraus, da die zwei super nett waren, ich ein eigenes, sauberes Zimmer inkl. Badezimmer für mich hatte zu einem unschlagbaren Preis. Lee kam von den Philippinen und kochte an dem Abend meiner Ankunft ein leckeres, süßes Gericht mit kleinen weißen Bällchen, Kumara, Kokosnussmilch usw. Ich durfte ein Schüsselchen haben und schlummerte danach selig ein.

Am nächsten Morgen ging es wieder zeitig los zu meiner zweiten Tour, diesmal zum Great Barrier Reef, genauer gesagt Lady Musgrave Island. Wir stachen gegen 7 Uhr in See und waren dann etwa 2 Stunden später da. Zunächst gab es eine kleine Inselführung, der Boden der Insel bestand überwiegend aus Korallen bzw. Korallensand. Die Bäume und Vögel bilden ein interessantes Ökosystem dort, denn abgeschieden im Ozean ist die einzige Quelle für Nährstoffe für die Bäume, ja genau, die Vögel. An den Blättern der Bäume sind kleine schwarze klebrige Knospen die sich über längere Zeit in den Flügeln der Vögel verfangen. Ab einer gewissen Menge können die Vögel nicht mehr fliegen weil ihre Flügel so verklebt davon sind… Sie fallen auf den Boden und sterben dann irgendwann… Der Baum saugt dann die Nährstoffe aus dem Boden.  Makaber irgendwie aber auch faszinierend.
Nach dem kleinen Inselrundgang fuhren wir mit dem Glasbodenschiff (haha, ein hervorragendes Kanonenfutter für Piraten übrigens …:D *insider*) über das Riff. So konnten wir trockenen Fußes exotische Fische, Schildkröten und Korallen Unterwasser ansehen. Danach konnte man dann mit Schnorchel und Flossen auf eigene Faust das Riff erkunden. Ich war die Erste im Wasser…haha, aber auch relativ schnell wieder draussen, weils dann doch recht frisch wurde… Mein Highlight was das Schwimmen mit den Wasserschildkröten…. Diese cruisen gechillt durchs Wasser unter einem. Viele bunte, große und kleine Fische konnte man sehen. Nemo und Dori habe ich nicht gefunden aber dafür so ziemlich alle anderen aus Findet Nemo, hihi. Insgesamt habe ich mir das Reef irgendwie spektakulärer vorgestellt aber es war trotzdem schön anzusehen. Vor allem als die Ebbe dann zunahm und man sehen konnte wie das Riff allmählich freigelegt wurde. Da wird einem erstmal klar, welche Struktur es hat und wie groß es ist. Gegen 17 Uhr kamen wir wieder in der Bundaberg Marina an.

Am nächsten Tag hatte ich dann Gelegenheit Bundaberg etwas näher zu erkunden. Da ich das Ginger Beer von Bundaberg so gern trinke musste ich natürlich dorthin und hab mir ein Mitbringsel und eine Flasche gekauft. Allerdings ist Bundaberg wohl berühmter für seinen Rum, der auch wirklich ganz gut schmeckt :) … Die Fabrik bzw. den Rauch sieht man meilenweit und direkt davor ist auch ein ganz bestimmter Geruch in der Luft. Um Bundaberg herum gibt’s fast nur Zuckerplantagen und die Strassen werden regelmässig durch kreuzende Zuckerzüge unterbrochen, die direkt in die Fabrik fahren. Eine Tour habe ich nicht gemacht und bin stattdessen noch in den botanischen Garten und habe außerhalb noch einen kleinen Walk gemacht. Bin dort aber auf halber Strecke umgekehrt, weil weit und breit niemand war, ich ständig Spinnenfäden durchkreuzte und auch diverse Netze mit großen Spinnen darin im Weg hangen, deren „Gefährlichkeit“ ich nicht einschätzen konnte. Da setzte ich mich lieber ins Auto und fuhr noch eine Runde, in der Abenddämmerung kamen dann auch die Kängurus raus!
Am letzten Tag war noch einmal super Wetter und ich genoss die goldenen Strände und das warme Wetter. Da ich das Auto 17 Uhr in Brisbane abgeben musste, geriet ich noch ordentlich in die Rushhour aber zum Glück habe ich es noch rechtzeitig geschafft. Der letzte Abend in Brisbane war sehr nett, da ich ein sehr soziales Hostel aufgetan hatte und somit die Gesellschafft gesichert war.

Der Rückflug mit Air New Zealand war sehr gediegen und man konnte wie auf Langstreckenflügen Filme schauen. Ich entschied mich für NZ Filme und somit verging der Rückflug von etwa 3h extrem schnell… Angekommen im nasskalten Neuseeland war ich dennoch froh, wieder zurück zu sein. :)
Ich verbrachte die nächsten zwei Tage wieder bei meiner Wwoofing Familie in Auckland und konnte doch tatsächlich Eugen an ein interessiertes Pärchen verkaufen! Es war schon komisch irgendwie aber jetzt warten neue Abenteuer auf ihn!
Momentan bin ich wieder in Wellington bei Siru und Co. und plane die anstehende Reise nach Japan und Seoul! ... In weniger als 2 Wochen ist es soweit. Wettermäßig wird es ne krasse Umstellung, kulturell auch aber ich freue mich extrem auf diese neuen Eindrücke!

In diesem Sinne: Kanpai! :)

Iris

Mangwhai Heads , TKD, Auckland, Schmetterlinge :)

Freitag, 23.06.2017

Hi There,

Eine kurze Zwischenmeldung bevor es nach Australien geht. :)
Schon über zwei Wochen bin ich jetzt bei meiner neuen Wwoofing Stelle und es ist immer noch sehr nett hier. Das Wetter war sehr gut und warm, sodass ich viel im Garten/Grundstück machen konnte. Ich gehe jetzt sogar zwei Mal die Woche zum TKD hier! Mein erster Versuch diesbezüglich war eher weniger erfolgreich, da außer mir nur Kinder trainiert haben die zudem auch noch wenig Interesse und Disziplin zeigten. Der Trainer war zwar Koreaner aber es war insgesamt sehr unstrukturiert, es war eher ein Workout. Daraufhin suchte ich nach einem anderen Angebot in der Nähe und stieß auf einen Verein, indem ich jetzt für die Zeit hier mittrainieren kann! Der Meister hat den 4. Dan und alle tragen einen Anzug. Es geht also sehr ordentlich zu :)… Allerdings trainieren sie ITF nicht WTF, wie ich es kenne. Dies schlägt sich aber eigentlich nur in den unterschiedlichen Poomsen nieder, der Rest ist sehr ähnlich. Das Training ist immer Montag und Mittwoch, sodass nächsten Montag vorerst mein letztes Training dort ist. Schade, aber schön, dass ich es mitmachen konnte für die Zeit hier.

Letztes Wochenende sind wir ins Sommerhaus der beiden gefahren, in Mangawhai, nördlich von Auckland, gelegen am Surfstrand. Schon nicht schlecht so eine „Batch“ als Zusatz zum Townhouse zu haben! Mit Blick auf den Strand gefrühstückt machte ich mich auf, den Cliff Walkway zu machen. Es war sommerlich warm als die Sonne rauskam und ich hatte Glück vor dem Regen wieder zurück zu sein. Witzigerweise war ich in diesem Ort sogar schon mal, 2 Jahre her mit Papa und Heli. Das Backpacker in dem wir damals unterkamen, existiert allerdings nicht mehr.

Heute hatte ich ein Bewerbungsgespräch bei der Firma, die ich schon von Beginn an im Auge hatte. Diese Möglichkeit kam unerwartet aber ich habe mich natürlich über die Gelegenheit gefreut und mein Bestes gegeben. Der Raum in dem das Interview stattfand hatte einen Million Dollar View auf Rangitoto Island!!! Dies strahlte sofort Ruhe aus und insgesamt war die Atmosphäre sehr gut. Schauen wir mal wie und ob es dort im Prozess für mich weitergeht. Die Tatsache, trotz meiner Visa Situation zu einem Gespräch eingeladen zu werden, ist schon mehr als ich mittlerweile erwarte.

Es ist leider doch viel problematischer als ich dachte, ohne ein Arbeitsvisum, in Abhängigkeit vom Arbeitgeber, der ein solches beantragen/unterstützen müsste. Es stehen diesen Herbst auch Wahlen in NZ an und das macht viele eh etwas unsicher und das Thema Immigration und die Begrenzung der selbigen ist momentan ein großes Thema hier. Bad Timing, aye?

Eine andere Sache die ich noch kurz erzählen will, ist, dass wir hier Monarchfalter beim verpuppen zusehen konnten und vorhin konnte ich mit eigenen Augen sehen wie der Schmetterling aus seinem Kokon steigt und seine Flügel aufpumpt :)… Wow, das war wirklich beeindruckend. Die dicken Raupen fressen sich an den Blättern dieser einen Pflanze satt und hängen sich dann an die dicken Blätter der anderen, die sie für diese Zwecke aufsuchen. Verrückt! Diese Falter sind wirklich spät dran, weshalb sie auch in der Küche standen und sich hier verpuppen (Draußen hätten sich es nicht überstanden). Morgen früh, lassen wir die zwei die heute geschlüpft sind fliegen. Sie steigen auf den Finger und werden dann auf der Terrasse in eine Topfpflanze gesetzt. Wenn sie soweit sind, fliegen sie los.

 

So, soviel dazu…ich melde mich dann nach Aussi wieder!

LG

Iris

Welly - Eastcape - Coromandel - Auckland

Sonntag, 11.06.2017

Hello in die Runde,

Jetzt habe ich über einen Monat nix mehr von mir hören lassen, mal wieder Zeit, die Dinge etwas Revue passieren zu lassen. :)

Die Zeit in Wellington war sehr schön!! Ich habe dort privat bei Freunden gewohnt und jede freie Minute mit Ihnen verbracht. Während des Tages, wenn alle arbeiten waren, schrieb ich Bewerbungen und Emails, führte Telefonate und fuhr auch in die Stadt, um persönlich vorstellig zu werden bzw. Kontakte zu knüpfen. Es war ein auf und ab aber letztendlich hat es noch nicht zum gewünschten Erfolg geführt. Abgesehen von der Arbeitssuchthematik, bin ich jeden Tag mit Scooby, dem knuddeligsten Hund der Welt, Gassi gewesen und habe Dinge im Haus oder Garten erledigt. Es war aber bei weitem nicht so viel zu tun, wie bei gewöhnlichen Wwoofing Stellen, nunja, es war ja auch kein wwoofen im engeren Sinne. Ich habe die Zeit dort sehr genossen, hatte ich doch jeden Morgen einen herrlichen Ausblick auf Wellington mit einer Tasse Kaffee und Scooby auf dem Schoß. Wenn Wochenende war, umso schöner, dann saßen wir alle zusammen gemütlich draussen, wenn es sonnig war. Während meiner Zeit dort haben wir diverse Ausflüge und Walks gemacht, sowie Minigolf gespielt und der Driving Range und Shooting Range einen Besuch abgestattet. Golf ist definitiv nicht mein Sport aber Zielschießen wie beim Biathlon ist schon eher meins :)
Ich habe alle drei, Scooby sowieso, in mein Herz geschlossen und hoffe, im Juli nochmal für 2-3 Wochen zu Ihnen zurückzukehren. Schauen wir mal, ob das für alle passt.

Auf meinem Weg Richtung Auckland war der erste Stopp Whanganui. Am nächsten Morgen fuhr ich dann die Whanganui River Road entlang des Flusses. Diese Gegend ist sehr schön und kurz vor Schluss geriet ich mal wieder direkt in eine Schafherde, die gerade von einem zum anderen Ende getrieben wurde. Am selben Tag noch kam ich in National Park an, meinem damaligen Zuhause am Berg. Dort blieb ich dann für zwei Nächte und traf alte Bekannte von damals und genoss die herrliche Landschaft rund ums Vulkanplateau. Das war sehr schön und verrückt zugleich, wieder dort zu sein. Vielleicht fahre ich Ende Juli nochmal für einen Tag hin zum Skifahren. ;)

Ich fuhr weiter über Taupo nach Napier. Dort wurde ich durch einen Infekt aber für 2-3 Tage ausgeknockt. Ich konnte trotzdem noch einiges wiedersehen in Hastings, mein altes Hostel, Weingut usw. Und besuchte auch wieder Bekannte. Das Wetter war allerdings ziemlich schlecht, sodass ich trotzdem beschloss weiter Richtung Eastcape zu fahren. Gisborne ließ ich sträflich aus und fuhr direkt weiter nach Tolaga Bay bis hin zum Hostel mit dem Namen: Stranded in Paradise. Dieses Hostel war insofern sehr cool, als dass über der Lounge, in der auch der Kamin war, zwei separate Schlafkammern waren, die man über eine Leiter erreichte. Von dort oben konnte man durch die Dachfenster aufs Meer schauen. Da ich dort allein war, zusammen mit einer Maori Familie, die aber noch andere Zimmer benutzten war es sehr gechillt. Highlight war auch das Katzenkind, welches ständig versuchte ins Haus zu kommen und schnurrte was das Zeug hielt. Als ich im Bett lag und aus dem Fenster schaute, sah ich dann plötzlich Bewegung in der Dunkelheit und dachte erst, ich bilde mir das ein, aber dann merkte ich, dass die Katze es wieder hinein geschafft hatte…Durchs offene Dachfenster wie ich dann schnell bemerkte. Da ich das Fenster über Nacht nicht schließen wollte versuchte ich dann in Anwesenheit der Kleinen zu schlafen aber das ständige Schnurren und Nähe suchen, in Form des auf mein Gesicht setzen, konnte ich dann doch nicht ausblenden, sodass ich gut lüftete, die Katze aufs Dach raus setzte und dann das Fenster schloss. :)

Das schlechte Wetter war inzwischen vorbeigezogen, sodass wieder ein sonniger Tag begann. Mit ein paar Stopps am Strand bzw. an einer Kirche fuhr ich an diesem Tag dann das gesamte Eastcape ab. Sehr wenig bewohnt und wenn dann fast nur von Maoris, was typisch ist für diese Gegend, da historisch so gewachsen. Die Häuser sind allerdings häufig, selbst für neuseeländische Verhältnisse, in einem nicht besonders guten Zustand. Ich habe auch gesehen, das alte, verfallene öffentliche Gebäude wie Banken oder Bibliotheken aus Ermangelung anderer Unterkünfte bewohnt sind. Landschaftlich ist das Eastcape eine sehr schöne Ecke. Es erinnert einen dann schon stark an die Gegend aus dem Film Whalerider. Die Straßen sind relativ anspruchsvoll zu fahren und es gibt nicht so viele Haltepunkte, sodass ich vieles eher in Gedanken festhalten musste. Da es an dem Tag so schönes Wetter war, konnte ich sogar eine Nacht wieder auf dem Zeltplatz verbringen inklusive Sonnenuntergang am Strand und Blick auf White Island.

Tags drauf fuhr ich dann nach Mt. Manganui, um dort gleichnamigen Hügel zu besteigen. Da Queens Birthday, war  an diesem Tag Feiertag und dementsprechend voll war es. Aber trotzdem schön. Leider zog sich das Wetter dann wieder zu, aber ich fasste mir ein Herz und fuhr am selben Nachmittag noch auf die Coromandel Peninsula, was sich als brillante Idee herausstellte J Das Wetter ist seitdem einfach nur bombe und herrlicher Sonnenschein. In der Tatahi Lodge, in der ich vor 2 Jahren schon zusammen mit Papa und Heli war, kam ich dann wieder für 2 Nächte unter. Ich fuhr Gegenden ab, die ich noch nicht gesehen hatte und sah wie unterschiedlich die Strände dort auch sein können. In der Abenddämmerung legte ich dann spontan eine TKD Poomse Einheit am verlassenen Strand ein. Am nächsten Morgen sah ich mir am Strand den Sonnenaufgang an, frühstückte später gemütlich im Hostel und fuhr dann von Hahei über die 309 Road nach Coromandel Stadt. Auf dem Weg dort hin konnte man einen sehr hübsch angelegten Kauri Walk machen und freilaufende Schweine streicheln.

In Coromandel Stadt selbst machte ich noch einen weiteren Walk und fuhr dann über Thames nach Auckland und geriet wie vermutet in die übelste Rushhour! Da kann es einem wirklich vergehen…nunja, ich kam dann im Dunkeln an meiner neuen Wwoofing Stelle an. Philippa und Paul, beide um die Mitte/Ende 60, empfingen mich herzlich und seitdem bin ich hier und helfe im Garten aus. Das Wetter ist wie gesagt spitze und ich versuche regelmäßig zu joggen, da es hier essensmäßig wie bei den Hobbits zugeht…haha J… Neben den üblichen Mahlzeiten gibt es den 10 und 15 Uhr Tea, welcher immer mit süßen Plätzchen einhergeht…ohje ;) Dienstag gehe ich zum Tae Kwon Do hier lokal, bin schon ganz gespannt und hibbelig !
So wie es scheint kann ich hier bis Ende Juni bleiben, bevor es dann für zwei Wochen nach Australien (Eastcoast, Brisbane) geht. Darüber berichte ich dann, wenn ich wieder zurück bin!

Achso, und ganz unsubtil herauszulesen ist sicherlich die Tatsache, dass die Jobsuche immer noch läuft aber die Wahrscheinlichkeit immer geringer wird, dass es klappt. Nunja, so ist das Leben und man weiß nicht was noch passiert aber es ist den Versuch allemal Wert und ich bereue nichts. ;)

Viele Liebe Grüße,

Iris

Eine Woche von Chch nach Welly

Samstag, 29.04.2017

Kia Ora,

jetzt habe ich lange nix mehr von mir hören lassen. Nachdem ich in Christchurch angekommen war, lies ich es erstmal ruhig angehen. Ich war ganz glücklich, wieder meine Freunde, Hans und Cherie, um mich zu haben und die zwei liebenswerten Hunde und die Katze. Die Tage flossen so vor sich hin und in den 4 Wochen wo ich dort war hatte ich auch zwei Job-Gespräche und hab alle in Frage kommenden Firmen dort abgegrast. Es lief nicht so schlecht aber ein Job ist leider nicht dabei rumgekommen.
Während ich dort war, habe ich auch wieder ein paar Tagesausflüge gemacht unter anderem Richtung Arthurs Pass, zum Castle Hill. Der Tag war herrlich und die Landschaft wunderschön. Witzigerweise befand sich eine Bekannte „vom Berg“ (Skiseason 2015 Whakapapa/Ruapehu) zur gleichen Zeit wie ich in Chch, sodass wir uns ein paar Mal auf einen Kaffee getroffen haben und auch an einem Tag zusammen nach Hanmer Springs gefahren sind. Dort haben wir einen kleinen Walk gemacht, haben lecker indisch Mittag gegessen und sind danach in die Hot Pools. An einem anderen sonnigen Sonntag habe ich einen Ausflug nach Lyttelton gemacht, zum Govenors Bay, Orton Bradley Park und Diamond Harbour.

Nun bin ich seit knapp einer Woche wieder on Tour Richtung Wellington, wo ich meine Jobsuche fortsetzen werde. Dort kann ich bei Siru, meiner Zimmergenossin „vom Berg“, haha, unterkommen. Bzw. im Haus ihrer zukünftigen Schwiegermutter. Das ist also erstmal geritzt.

Letzte Woche Samstag habe ich mich also wieder mal von meinen guten Freunden in Chch verabschieden müssen. Das Wetter war Bombe angesagt, sodass ich nicht direkt nach Welly hoch bin, sondern die Zeit noch mal zum Reisen genutzt habe. Die sogenannte Shoulder Season ist nicht zu unterschätzen.
Auf dem Weg Richtung Murchison habe ich dem Hanmer Forest nochmal einen Besuch abgestattet. Hier wurde ich auch das erste Mal von der neuseeländischen Polizei angehalten… :D… darauf hatte ich ja schon lange mal gehofft.

Im Hostel „Lazy Cow“ angekommen buchte ich spontan eine Hütte auf dem Heaphy Track, einem Great Walk im Kahurangi National Park an der Nordküste der Südinsel. Der Track geht normalerweise über 4-5 Tage und führt von Golden Bay Richtung Karamea an der Westküste. Da ich eh nochmal Richtung Abel Tasman, Golden Bay wollte, bot sich das an. Ich fuhr also Sonntagmorgen aus Murchison los und verbrachte den Mittag und frühen Nachmittag in Marahau, am Eingang zum Abel Tasman. Es war schön, wieder dort zu sein. Es war vergleichsweise ruhig und sehr friedlich dadurch. Danach bin ich dann noch nach Takaka gefahren und hab den Tag dort ausklingen lassen. Der nächste Morgen begann wieder wunderbar sonnig und ich machte mich auf den Weg, um noch ein paar Buchten rund um Takaka zu erkunden. Ich muss sagen, dass diese Ecke Neuseelands für mich mit die Schönste ist. Man könnte allein Wochen nur dort oben verbringen, in den Sounds, den zwei Nationalparks, Marlborough….einfach herrlich. Da ich diesen sonnigen Tag noch nichts vorhatte entschloss ich mich, einen Reitausflug zu machen. Das war super schön. Ich verbrachte fast 4 h damit. Es war alles sehr familiär und entspannt. Erst gab es ein nettes Gespräch, dann wurden die Pferde von der Koppel geholt, geputzt (wie sagt man das bei Pferden, haha^^), gesattelt und los ging‘s. Ich hatte ein ganz liebes Pferd, Song, und ich hatte auch das erste Mal das Gefühl, dass ich „Kontrolle“ über ein Pferd habe und ich nicht einfach nur drauf sitze. Das war toll. So ritten wir also durch recht steiles und matschiges Terrain Richtung Strand. Dort angekommen übten wir Kurvenreiten und sowas. Das hat gefetzt :)…und die Kulisse war sowieso der Hammer. Als es wieder zurückging, mussten wir nen recht steilen Berg hoch, sodass man aus dem Sattel gehen musste und sich an der Mähne festhielt damit das Pferd den Rücken frei hatte. Echt Wahnsinn, hat wirklich Spaß gemacht. Jetzt noch das Schwert schwingen lernen und die Karriere als Stuntfrau ist geritzt ;)
Später an diesem Tag bin ich dann weiter nach Collingwood gefahren, wo ich wieder einmal in einem sehr netten Hostel war. Die obligatorische Schokolade aus Rosy Glows Chocolate Shop musste natürlich wieder probiert werden und dann saß ich bei absoluter Windstille am Strand. Später am Abend packte ich dann meinem Backpack für meinen kleinen Ausflug auf den Heaphy-Track.

Bevor ich den Track startete musste ich noch eine Weile eine Gravelroad bis zum Ende fahren. Zwischendrin hielt ich nochmal an, um mir die Salisbury Falls anzuschauen…Wobei mich hier nicht unbedingt die Wasserfälle hinlockten als vielmehr die Tatsache, dass hier eine Szene aus dem Hobbit gedreht wurde :D
Doch dann gegen halb 10 startete ich den Track… er war weniger steil als ich dachte und so ging es die nächsten 5 Stunden gemächlich durch den Busch nach oben. Dabei entdeckte ich den kleinen grünen Vogel, der wie ein Tui klingt… verrückt. Man könnte meinen man hört einen Tui, schaut man dann hoch sieht man den kleinen grünen Fratz. Nunja…dann kamen plötzlich zwei Wekas auf mich zugerannt, als würden sie ein Wettrennen veranstalten. Die waren ganz verwirrt, dass ich Ihnen den Weg versperrte und entschlossen sich in letzter Sekunde doch noch ins Unterholz zu verschwinden aus dem sie auch gekommen waren.
Nach ein paar Pausen und 17,5 Km kam ich dann gegen 15 Uhr an der Perry Saddle Hut an.
Diese war  auch komplett ausgebucht, sogar 3 Camper waren draussen. Nach ein paar netten Gesprächen und warmen Abendbrot waren die Meisten gegen 8 im Bett, ich auch.
Am nächsten Morgen ging ich noch etwa 3 Km in die Richtung des fortlaufenden Tracks zu den Gouland Downs und drehte dann um Richtung Auto. Das waren dann knapp 41 Km in zwei Tagen. Das habe ich dann gestern und auch heute noch in den Beinen gemerkt, aber es hat sich gelohnt! Gestern kam ich in Picton an und hab bei sonnigem und warmen Wetter noch nen Walk zum Snout Head gemacht. Dabei habe ich festgestellt, dass der gelb blühende Ginsterbusch wunderschön duftet. Das war mir neu :)

Jetzt sitze ich mit Blick auf den Fährenterminal gediegen im Luxuszimmer, es war nix mehr frei sonst, und genieße den ungewohnten Umstand. Es ist eine interessante Stimmung, das rege Treiben rund um die Ferry zu beobachten. Aber jetzt knurrt der Magen langsam… auf bald!

Iris

Queenstown - Routeburn Track - Tekapo

Samstag, 25.03.2017

Queenstown – Routeburn Track

Nachdem ich wieder einmal die Crown Range mit dem Auto hinunter bin, konnte ich nicht widerstehen und bin zunächst wieder Richtung Bungy Brücke gefahren und habe mir das Treiben dort angesehen. Es ist einfach ein toller Ort mit dem Fluss und den Farben dort. Neben dem Bungy kann man nun auch per Flying Fox über den Kawarau River düsen… das Geld spare ich mir dann doch aber lieber für den richtigen Gaudi auf: The Luge!
Letztes Mal verpasste ich es, die Gondel in Queenstown zu nehmen… Doch diesmal gönnte ich mir das ganze Programm: Gondola Fahrt und 6 Luge Rides!
Die Fahrt mit der Gondel war wenig spektakulär dafür umso ulkiger, da ich sie ganz für mich allein hatte. Alle wollten ihre Privatgondel, ob Gruppe, Pärchen oder Einzelpersonen… unten am Einstieg hat das niemanden gekratzt, obwohl es eine lange Schlange gab. Auf der Skipiste gibt’s so ein Kikifax nicht, aber nunja…so hatte ich wie gesagt eine Solo Kabine…auch ok.
Nun aber zum wichtigen Teil: The Luge… Ich dachte an eine Art Sommerrodelbahn, was es auch war nur auf Beton und die Schlitten sind auch etwas anders, siehe Bilder. Es hat unglaublich Spaß gemacht da runter zu düsen und mit einem kleinen Sessellift ging es wieder nach oben. Ein guter Spaß! :)

Sonntagabend kam ich dann bis Mittwoch wieder bei meinen Freunden am Lake Hayes unter. Der Ausblick war herrlich und das Wetter größtenteils auch. Ich war die meiste Zeit dort und habe, obwohl sie es erst nicht wollten, wieder einiges im Garten geholfen. Unter anderem meine erste Kartoffelernte. Die zwei sind wirklich goldig und mit ihren über 80 Jahren noch immer sehr aktiv und fit. Ich hoffe sie bleiben es noch eine ganze Weile! Frisch aufgetankt mit Nestwärme gings Mittwoch für mich ins schon lang vorgebuchte Hostel, weil am nächsten Tag früh der Routeburn Track startete…

Das Wetter hätte besser nicht sein können und so begann der erste Tag, Donnerstag, sonnig und warm. Treffpunkt war um 8 Uhr am Shuttlebus. Dieser fuhr dann über Glenorchy zum Start des Tracks…Diese Strecke hatte ich vor 2 Jahren so ähnlich schon selbst im Auto zurückgelegt aber in der Morgenstimmung in einem geländegängigen Bus war das nochmal eine Steigerung. Noch schnell einen Cappuccino gegönnt beim stopover in Glenorchy und los gings. Der erste Tag waren etwa 11 Km glaube ich und sehr easy. Selbst mit großem Backpack und etwas Steigung war das mehr als machbar. Wahrscheinlich hatte ich jetzt aber einfach auch schon etwas Training und nach Taranaki und Roys Peak hätte mich eh nichts mehr schocken können. Die Strecke führte hauptsächlich durch Wald, was es noch angenehmer machte, denn die Sonne war doch schon recht stark. Nach einer Mittagspause an der Routeburn Flats Hut ging es noch etwa 1 ½ nach oben zur Routeburn Falls Hut, welche mein Ziel für diesen Tag war. Dort angekommen, etwa gegen 2, konnte man erstmal sein Nachtlager beziehen. Die Hütte war relativ groß und mit 48 Betten ausgestattet. (Alle 48 belegt und das jeden Tag für die gesamte Saison. Ich hatte  6-9 Monate vorher gebucht… )Die Küche war angenehm groß und die sanitären Anlagen auch. Es gab Gasherde und fließend Wasser. Licht gab es nur in der Küche bis 22 Uhr abends…ungewohnter Luxus eigentlich. Durch die Kochmöglichkeiten und dem ausreichend gepacktem Proviant hatte ich nicht das Gefühl, etwas entbehren zu müssen. Das war beim Abel Tasman Coasttrack ganz anders. Da hatte ich stärker rationiert. Trotzdem habe ich das gepäckmäßig beschwerlicher in Erinnerung…aber ich denke die Strecken waren dort auch länger, weil flacher.
Zurück zur Hütte: Jeder der Hütten auf diesem Track hat einen ansässigen DOC Ranger der nebenan sein Häuschen hat. Dieser ist u.a. für die Instandhaltung des Tracks zuständig, die Sauberkeit der Hütte, usw… In beiden Hütten gab es abends einen sogenannten „Hut-Talk“. Dieser fiel sehr unterschiedlich aus, war aber immer unterhaltsam und informativ zugleich. Es wurden Informationen über den Track selbst gegeben, das Wetter wurde besprochen, eine sehr wichtige Komponente auf diesem Track: Bis dato gab es seit Oktober wohl nur 15 Sonnentage auf der Milford Seite…wir hatten wirklich Glück! Der Routeburn Track ist auch der einzige Track, der durch zwei Nationalparks führt: Milford NP und Mount Aspiring NP.
Zurück zum Track selbst. Für den zweiten Tag war die Wettervorhersage nicht sehr gut, kaum zu glauben, da der erste Tag so wunderschön war!... Ich schlich also nachts immer mal raus und überprüfte, ob ich den Sternenhimmel noch sehen kann…sah alles gut aus und ich verließ mich auf mein inneres Gefühl, dass es so krass schon nicht umschlagen wird…und so war es dann auch zum Glück. Pure Sonne bis zum Harris Saddle, dem höchsten Punkt auf etwa 1200m…recht niedrig vergleichsweise aber doch schon von der Vegetation und dem Wetter sehr alpin. Früh gegen 4:30 fingen die ersten Leute an, Unruhe zu verbreiten und zu packen… die Sonne sollte erst gegen kurz nach 7 aufgehen….nunja… Dank zwei extremer Schnarcher war die Nacht für die Meisten in der Hütte eh recht kurz gewesen…Ich könnte mich jetzt an dieser Stelle über gewisse kulturelle Eigenheiten in der Verhaltensweise in solchen Hütten auslassen, aber das spare ich mir und überlasse Euch die Fantasie und die eigene Erfahrung. Haha.
In der Zwischenzeit hatte ich mich mit ein paar Leuten angefreundet und wir starteten an dem Tag gemeinsam und kamen auch halbwegs gemeinsam bei der zweiten Hütte an. Die Highlights am zweiten Tag waren zu sehen, wie die aufgehende Sonne langsam das hochgelegene Tal beschien, der Harris Saddle und die Wolken, die uns auf der Milford Seite entgegenkamen. Diese krochen teilweise krallenartig schräg den Hang hoch. Ein interessantes Schauspiel. Da wir eine Weile auf Wolkenhöhe liefen, waren wir mal in, mal über den Wolken…dementsprechend oft musste man sich umziehen… aber es war ja genug Zeit. Diesen Abschnitt hätte ich ungern in windigem oder nassem Wetter zurückgelegt. Man ist teilweise extrem nah am Abgrund gelaufen und die Wege sind ja nicht gerade  super ausgebaut… Dazu noch der große Rucksack… ich war ehrlich gesagt ganz froh, als dieser Abschnitt vorbei war. Wäre man dort abgerutscht wäre Überleben ein Wunder gewesen.
Nach diesem Teil überquerten wir dann den Berg und konnten von ganz oben schon die zweite Hütte sehen. Von dort aus dauerte der Abstieg aber noch etwa 1 ½ Stunden. Auf ungefähr der halben Strecke war eine Art Gedenkstein der drei Toten gewidmet war. 2 Kindern und einem jungen Mann, der erst letztes Jahr im Winter dort umgekommen sein muss. Hätte ich gewusst, wie viele Menschen am Taranaki schon gestorben sind…nunja… Aber man schaut sich das Wetter ja schon an vorher, obwohl es natürlich schnell umschlagen kann… Soviel dazu.
In der zweiten Hütte war ich die Erste die ankam! So sicherte ich uns schon mal die besten Betten und wusch mich und ein paar Sachen…die Sonne schien immer noch auch wenn es wolkiger war und deutlich kälter. Man hatte zwar nicht wirklich was zu tun aber wir haben dann einfach gequatscht und in der Sonne gesessen. Nach und nach kamen dann die anderen und die Letzten bekamen die Betten, die alle in einer Reihe nebeneinander waren… diese Freude hatte ich beim Abel Tasman schon mal und war froh diesmal ein Doppelstockbett erwischt zu haben. Das ist deutlich angenehmer. In dieser Nacht gab es auch keine lauten Schnarcher, sodass wir eine lange und gute Nachtruhe hatten. Der Wetterbericht war dann doch nicht ganz falsch, doch zum Glück regnete sich die schwache Front komplett über die Nacht ab, sodass ich am nächsten Tag trockenen Fußes in den letzten Tag starten konnte.
Meine Freunde hatten noch eine weitere Hütte gebucht, welche allerdings nur 1 h vor dem Ende war und somit eigentlich nicht wirklich notwendig. Da ich den Key Summit noch sehen wollte, machte ich dann relativ früh los und verabschiedete mich von meinen neu gewonnenen Bekannten.
Kleiner Exkurs: Freedom vs. Guided Walking
Neben der Variante die Tracks auf eigene Faust zu meistern inkl. Hütten, Transport, Essen usw. gibt es auch die Möglichkeit, alles guided zu machen…zum 4fachen Preis dann aber etwa…den Backpack muss man aber trotzdem selbst tragen. Allerdings fällt das meiste an Gepäck weg, da Essen gestellt wird wie auch recht sicher die Schlafutensilien etc. So gab es also an dem Ort beider meiner Hütten jeweils noch eine Bonsenvariante dahinter. Größer und mit Helikopterlandeplatz. Neidisch war ich überhaupt nicht, denn wo ist denn der Spaß, wenn alles so mit Watte abgefedert ist…Zumal unsere Hütten fließend Wasser, Gaskochstellen und Licht hatten..was will man mehr…ah und auch Kamin!
Sowas Geführtes würde sich für mich nur lohnen, wenn es wirklich anspruchsvolles Terrain in sehr widrigen Verhältnissen wäre, wo man Anleitung braucht, weil man sonst evtl. nicht unbeschadet aus der Sache rauskommt ;)…und was noch dazu kommt: das soziale Miteinander/ die soziale Mischung ist sehr sicher auch etwas anders, wenn man freedom mit guided vergleicht.
So, wo war ich stehengeblieben? Achja, dritter Tag. Milford National Park… die Natur sah hier auf jeden Fall auch etwas anders aus und die obligatorischen Wasserfälle ließen nicht lange auf sich warten. Dieser Part war mit der Kürzeste und schon bald kam ich an der Howden Hut an…ab da war der Track gefühlt vorbei, weil hier sehr viele Leute waren, die nur Tageswanderungen unternahmen oder nur auf den Key Summit wollten, auf dem Weg zum Milford Sound… das Trackende liegt nämlich an der Straße zum Milford Sound und bietet deswegen einen guten Haltepunkt an. Der Key Summit hat sich nochmal gelohnt und ab da gings nur noch bergab Richtung Parkplatz. Die ganzen frisch geduschten, fitten Leute kamen einem entgegen und man selbst drei Tage ungeduscht aber glücklich, es geschafft zu haben. Es waren insgesamt nur 32 Km und daher war es eigentlich überhaupt nicht schwer aber es ging ja auch ums Genießen und die Naturerfahrung…Gewaltmärsche stehen bei mir nicht mehr auf der Liste ganz oben ;)… um 15 Uhr wurden wir dann vom Shuttle abgeholt und hatten eine sehr entspannte Fahrt zurück nach Queenstown. Es wurde sogar ein Film im Bus gezeigt: the worlds fastest indian. Echt zu empfehlen! Ein Kiwi Klassiker mit Anthony Hopkins in der Hauptrolle. Unglaublich wie er den Kiwi Akzent nachahmt!
Nach diesem tollen Erlebnis fiel ich am Abend dann frisch geduscht ins Bett und gönnte mir vorher noch Tim Tams und ein Ginger-Beer :)

Am nächsten Tag fuhr ich zusammen mit Nick, einem Kiwi den ich kennengelernt hatte, hoch zum Remarkables Skifield. War sehr interessant mal ein anderes Skigebiet in NZ zu sehen, zudem im Sommer bzw. ohne Schnee. Wir sind dann hoch zum Lake Alta, einem Drehort vom HdR :)… Dort war es ziemlich entspannt und ein paar Kiwis kamen auch dort hin, um zu zelten.  Auf der Terrasse meines Hostels sah ich mir den Sonnenuntergang an, ein perfekter Abschluss für den QueenstownAbschnitt.

Auf dem Weg nach Christchurch kam ich wieder am Mt. Cook vorbei und konnte ihn diesmal auch von der Ferne gut sehen und auch die Farben der Seen Pukaki und Tekapo kamen diesmal richtig gut zur Geltung, da die Sonne schien! Ich verbrachte diese Nacht auf einem CampingPlatz am Lake Gregor, bei Tekapo und konnte diesmal auch den krassen Sternenhimmel sehen, von dem immer alle schwärmen! Man konnte nicht nur die Milchstrasse, also das Weißliche, sehen sondern auch die schwarzen Flecken darin. Diese waren quasi dunkler als der Rest des Himmels. Kann man ganz schwer beschreiben. Es fühlte sich so an als würde man ganz tief in die Weite schauen, ins Universum…wirklich schwer in Worte zu fassen… Und was man auch sehen konnte, neben der länglichen Milchstrasse gab es noch zwei zusätzliche kleinere „weiße Wolken“. Das hab ich vorher auch noch nie gesehen. So cool!!!!!!!!!!!!
Der Sonnenaufgang am nächsten Tag war auch sehr schön und dann machte ich mich nach einem Abstecher in den Kiefernwald auf den Weg nach Chch… Kaum war ich 5 Km aus Tekapo heraus, brach das schlechte Wetter über mich herein und ich musste in Regen und Nebel 250 Km fahren. Entsprechend k.o. kam ich in Christchurch an, wurde aber von Kuri und Tobi freundlich begrüßt und natürlich auch von Hans und Cherie, meine Wwoofing Freunde, und seit dem bin ich jetzt hier und starte die Jobsuche!

Daher wird dies vermutlich erstmal der letzte halbwegs interessante Bericht sein :(… Falls sich irgendwas tut oder ich noch ein paar Tagesausflüge gesammelt habe, kommts hier rein!

Viele Liebe Grüße,

Iris

Westküste Kumara Junction bis Wanaka

Montag, 13.03.2017

Hokitika

Auf dem Weg nach Hokitika fuhr ich abermals durch Greymouth. Die Sonne schien und damit stieg die Vorfreude auf Hokitika. Ein nettes kleines Örtchen an der Westküste aber wie sich später herausstellte das Größte bis ganz nach unten nach Wanaka.
Dort sah ich mir die Hokitika Gorge Swingbridge inklusive türkisem Wasser an, daran schloss sich ein Jade Carving Kurs an. In einer kleinen Werkstatt lernten ich und drei andere das Schleifen von Jadesteinen. So suchten wir uns unseren Stein aus und die Form und fingen an, an den wasserumspülten Rädern zu schleifen. Wenn man es mit dem Finger anfasste merkte man gar nichts aber den Stein hat es trotzdem in Form geschliffen. So hatten wir dann in kürzester Zeit unser selbstgemachtes Souvenir, ein Farnblatt. Ist auf jeden Fall eine schöne Erinnerung und für mich persönlich auch besser als ein gekauftes Jade Souvenir.
Das Wetter wurde dann relativ schlecht und es regnete dann später in Strömen. Aber da war ich dann schon längst im neuen Hostel angekommen.

Franz Josef und Fox Glacier

Am nächsten Morgen klarte es auf und ich fuhr weiter Richtung Franz Josef Gletscher. Dort angekommen wurde man gleich angesprochen und versucht, für einen Gletscherflug zu begeistern. Generell muss ich sagen, dass dieser Teil der Westküste natürlich sehr schön ist aber viel zu touristisch für meinen Geschmack. Es gibt kein Entkommen und hinzu kommt diese geologische Lage. Wenn man Richtung Süden fährt sind links von einem die Berge und Gletscher und rechts das Meer. Dadurch entsteht gefühlt eine Art Enge, die ich persönlich etwas unangenehm fand. Hatte auch fast permanent leichte Kopfschmerzen dort, das kann Zufall sein aber ich denke es eigentlich nicht. Aber wieder zu den schönen Sachen… ich meckere grad auf sehr hohem Niveau, entschuldigt. ;)
In Franz Josef angekommen schaute ich mich erstmal kurz dort um. Sehr übersichtlich. Der Ort besteht quasi nur aus Unterkünften, Restaurants/Bars und Aktivitäten. Kann man sich vorstellen. Ich fuhr dann direkt zum Gletscher und sah ihn zu Fuß an. Da es wolkig war konnte man nur den unteren Teil sehen, es war aber durch das etwas trübe Wetter eine ganz interessante Stimmung. Was in Franz Josef und später Fox etwas gewöhnungsbedürftig war, sind die ständig über einen hinweg fliegenden Helikopter. In einem dieser sollte ich am nächsten Tag auch sitzen…
Der ursprünglich geplante Flug um 11 Uhr wurde gestrichen, weil sich der Franz Josef immer weiter zuzog. Um 13 Uhr konnten wir dann aber starten, allerdings direkt zum Fox, weil der Franz Josef gar keine Sicht und damit Flüge zuließ. Ich konnte am Fenster sitzen und war ganz gespannt ob es wohl sehr wackelig in einem Helikopter sein würde, gar nicht….außer bei den Drehungen, da merkte man schon etwas die wirkenden Fliegkräfte. Wir flogen also im Tal zum Fox Glacier rüber und von dort aus dann hoch… auch dort waren etwas Wolken aber nur eine dünne Schicht, sodass man unterhalb etwas sehen konnte und auch oberhalb. Als wir die Wolken nach oben hin durchbrachen tat sich die wunderschöne Gletscherspitze, das Plateau auf. Es war herrlicher Sonnenschein und schneller als ich gucken konnte, landeten wir auch schon in diesem krassen Panorama. Es waren insgesamt drei Helikopter und alle ließen die Passagiere raus und die Helikoptermotoren liefen natürlich weiter. Das war schon ein krasses Gefühl, dort oben sein zu können wo man sonst nicht hinkommen könnte aus eigener Kraft und wie wunderschön es anzusehen ist. Nach einem kurzen Gänsehautmoment fing ich dann an wie wild zu fotografieren und Videos zu machen. Es war so troubelig und der Zeitplan eng, sodass kaum Zeit blieb, dass alles wirklich richtig aufzusaugen. Aber es war wirklich toll, hätte ich mir nicht so gut vorgestellt. Am selben Tag war ich dann noch zu reduzierten Preisen in den Hot Pools. War in Ordnung und da das Wetter eh schlecht war auch eine gute Option.
Am nächsten Tag fuhr ich dann Weiter zum Fox Glacier, vorher mit einem Abstecher zum Lake Matheson. Einem See, in dem sich bei klarem Wetter das SüdalpenPanorama spiegelt…hüstel…nunja. Man kann nicht immer Glück haben und Mt. Cook hatte ich ja vor zwei Jahren schon ausgiebig bestaunen dürfen. Ich fuhr dann nach Fox und zum zweiten Gletscher, den ich ja schon mit dem Helikopter sehen konnte. Der Walk zum Terminal Face war allerdings deutlich schöner und interessanter als beim Franz Josef. Allein die Straße zum Carpark bietet ein unerwartetes Panorama. Ich kann diesen Gletscher auf jeden Fall empfehlen, es ist auch weniger voll. Ich nächtigte dann noch eine Nacht dort und am nächsten Tag ging es dann Richtung Haast Pass.

Haast - Wanaka

Durch die Fahrt nach Süden wurde das Wetter schlagartig besser und ich konnte endlich wieder die Sonne sehen :)  Der erste Stopp war an einer Lachsfarm, wo ich natürlich ein Lachssandwich aß und mir noch einen Kaffee gönnte. Es folgten an dem Tag noch weitere Walks durch Sumpfland, Strand, zu Wasserfällen und zu diversen Lookouts. Das Highlight war der Haast Lookout Track direkt auf dem Pass. Niemand außer mir war hier, wahrscheinlich weil der Track ziemlich steil war aber dafür lohnenswert! Kurz nach dem Pass kam ich dann auf dem Campground für diese Nacht an, der eine super Sicht auf die Berge freigab! Es war zwar extrem windig/stürmisch aber das hielt die verdammten sandflies etwas zurück…
Am nächsten Morgen wurde ich geweckt von einem riesen Reisebus, der gegen 8 schon die ersten Touristen „ausschüttete“…. Die Aussicht hier war wirklich schön aber es fühlt sich etwas so an als würde jemand morgens ungefragt dein Schlafzimmer betreten :)

Jetzt bin ich seit 3 Tagen in Wanaka und genieße es sehr. Das Wetter war/ist bombe und man kann sogar baden gehen, obwohl der See wirklich kalt ist. Ich sitze grad am Strand und schaue auf den See und das dahinter befindliche Bergpanorama… die Menschen die hier wohnen haben es echt gut.
Gestern habe ich dann das gute Wetter genutzt und hab den Roys Peak bestiegen auf etwa 1600m. Das war auch sehr anstrengend aber die Wege nicht wirklich steil und gut geformt. Daher simpel im Vergleich zum Taranaki. Es hat insgesamt 6h gedauert. Auf der Spitze hatte man ein tolles Panorama und es ging überhaupt kein Wind… ich hätte also keine meiner Jacken gebraucht…nunja. Gegen 12 Uhr begann ich den Abstieg und je näher ich dem Tal kam desto krasser fand ich die Tatsache wieviele Menschen es offenbar für eine gute Idee halten bei der Glut in der Mittagshitze erst aufzusteigen…eigenartig. ;) Danach war ich entsprechend k.o und bin noch schnell in den See gehüpft bevor ich mich im Hostel zum Nachmittagsschlaf begab. Trotz Mütze hatte ich doch ne krasse Portion Sonne abbekommen.
Heute war ich auf einer Open Air Veranstaltung, die sich mit Farmerprodukten und ähnlichem beschäftigt. Es wurden Autos, Boote, Traktoren vorgestellt. Springreitturniere fanden statt. Ziegen, Kühe und andere Tiere wurden prämiert usw…. ein very Kiwi thing to do :)
Am besten fand ich die Dog Trails. Dort mussten Schäfer mit Ihren Hunden jeweils 3 Schafe durch einen Parcours leiten. Das gelang einigen sehr gut bei anderen büchsten die Schafe in alle Richtungen aus. Ein witziges Schauspiel!

Morgen geht’s dann wieder mal nach Queenstown und ab Sonntag/Montag bin ich auf Kurzbesuch bei dem netten älteren Pärchen am Lake Hayes, wo ich vor zwei Jahren schon mal war. Donnerstag beginnt dann der lang ersehnte Routeburn Track :)

P.S.: Wer sich fragt, warum ich nie etwas über die Jobsuche schreibe dem sei gesagt, dass ich damit Ende März in Christchurch anfange…haha :)

 

Liebe Grüße,

Iris